Burgenland ist Gründerland

Das Burgenland bleibt das Gründerland Nummer eins in Österreich. Das ging aus einer Analyse der Wirtschaftskammer Burgenland hervor. In Summe gab es im Vorjahr 1.934 Neugründungen.

1.063 Neugründer, ohne selbständige Personenbetreuer, haben im Vorjahr den Sprung in die Selbständigkeit gewagt, damit war 2016 ein leichtes Plus gegenüber dem Jahr 2015 (1.009 Neugründungen) zu verzeichnen. Mit einer Gründungsintensität von 10,80 Prozent (Gründungen in Prozent der aktiven Wirtschaftskammermitglieder) ist das Burgenland nach wie vor Gründerland Nummer 1.

Statistik zu Gründungen

WKO

Weiblich und aus dem Südburgenland

An die 40 Jahre alt, weiblich und aus dem Bezirk Güssing – so lässt sich der typische Neugründer beziehungsweise die typische Neugründerin im Burgenland charakterisieren. Der Frauenanteil bei den Gründern liegt im Burgenland bei 71,9 Prozent, das Burgenland nimmt auch hier einen Spitzenplatz im Bundesländerranking ein.

Später Gang in die Selbständigkeit

Mit einem Durchschnittsalter von 39,6 Jahren entscheiden sich die Burgenländerinnen und Burgenländer im österreichweiten Vergleich relativ spät für einen Gang in die Selbständigkeit. Von den 1.934 Neugründungen waren 871 Pflegehelfer. „Die jungen Unternehmen setzen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen bedeutenden Impuls für unser Bundesland“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth.

Bezirk Güssing hält den Spitzenplatz

Die meisten Gründungen erfolgten im Burgenland – gemessen an der Anzahl der aktiven Kammermitglieder – im Bezirk Güssing (15,4 %), gefolgt vom Bezirk Jennersdorf (11,4 %), dem Bezirk Oberpullendorf (11,2 %) und dem Bezirk Neusiedl am See (10,8 %).

Statistik zu Gründungen

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Boom-Branchen

Jede zweite Gründung erfolgt im Bereich Personenberatung und Personenbetreuung. Weitere Boom-Branchen im Burgenland sind:

  1. Persönliche Dienstleister (7,2 % der Gründungen)
  2. Unternehmensberater und Buchhalter (6,2 %)
  3. Gastronomie und der Direktvertrieb (jeweils 5,5 %)
  4. Versand-, Internet- und allgemeiner Handel, Gewerbliche Dienstleister (jeweils 4,1 %).

Fast 69 Prozent der Gründungen entfallen auf die Sparte Gewerbe und Handwerk gefolgt von der Sparte Handel mit mehr als 15 Prozent und der Sparte Information und Consulting mit fast 9 Prozent. 9 von 10 Gründern entschieden sich bei der Gründung für die Rechtsform des Einzelunternehmens.

Sein eigener Chef sein

Hauptmotiv für Gründer (für 65,2 Prozent) bleibt, sein eigener Chef sein zu wollen. Trotzdem warnt die Wirtschaftskammer: „Selbständig sein ist für viele verlockend, aber birgt auch Risiken mit sich. Deshalb bieten wir beste Beratung bis hin zum Business Plan!“, so Ribing. Neben der Gründungsberatung sind auch Betriebsübergaben, insbesondere innerhalb der Familie, ein wichtiges Thema. Laut Studie der Wirtschaftskammer wird jeder 2. Familienbetrieb innerhalb der Familie in die zweite Generation übergeben.