Schulungen: Operationssaal auf Rädern

Ein Operationssaal auf Rädern hat am Freitag beim Krankenhaus Oberwart Station gemacht. Das ist kein Vorgeschmack auf die künftige Patientenversorgung im Burgenland, sondern eine moderne Art, Chirurgen zu schulen.

Der Truck wiegt zwölf Tonnen, ist zwölf Meter lang, 2,5 Meter breit und vier Meter hoch. Er ist mit neuester OP-Technik für den Knie- und Schulterbereich ausgestattet: zwei arthroskopischen Arbeitsplätze sowie eine Station für offene Operationsmethoden.

Trainingsoperationen ohne Risiko

Das Fahrzeug gehört einer Firma, die medizinische Geräte herstellt. Sie stellt auch das entsprechende Schulungspersonal zur Verfügung, sagte Primarius Gerhard Kaltenecker, Leiter der Unfallchirurgie am Krankenhaus Oberwart. Durch den Operationstruck könnten junge Kollegen die arthroskopischen Chirurgie - sprich Knie und Schulter - ohne Gefahr trainieren. Die erfahrenen Kollegen könnten die neuesten Technikern probieren und erlernen.

Operationstruck KH Oberwart

ORF

Krankenhaus Oberwart vorne dabei

„Das Training funktioniert gut, der Truck kommt einmal in zwei Jahren an das Krankenhaus Oberwart. Damit können wir behaupten, dass wir die modernste Kreuzband- und Miniskuschirurgie Österreichs verfolgen und vorne dabei sind“, so Kaltenecker.

Die Vorteile dieser Trainingsoperationen vor Ort liegen auf der Hand, sagte Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ): „Wir wollen hochqualifizierte Ärzte im Krankenhauswesen im Burgenland haben. Wir haben mit diesem mobilen Truck auch die Möglichkeit, dass Ärzte aus Güssing nach Oberwart kommen. Das wird auch einmal umgekehrt sein. Das ist eine wirklich gute Chance, um die Qualifikation zu verbessern.“

Durch die Weiterqualifizierung an Ort und Stelle ersparen sich die Ärzte auch lange Anfahrtswege, etwa nach Wien oder Graz. An der Schulung im rollenden OP-Truck in Oberwart haben Unfallchirurgen und Orthopäden teilgenommen.