Grüne rechnen mit mehr Kandidaturen

Zentrales Thema bei der Vorstandsklausur der Grünen am Freitag sind die Gemeinderatswahlen im Herbst. Bestärkt durch den Sieg Alexander Van der Bellens blickt man auch auf kommunaler Ebene optimistisch in die Zukunft.

Bei der Gemeinderatswahl 2012 traten die Grünen im Burgenland in 19 Gemeinden an und erreichten 27 Mandate. Beim Urnengang heuer ist ein Plus bei Mandaten und Stimmen das Ziel, so die Landesgeschäftsführerin Anita Malli. Die Vorbereitung auf die Kommunalwahl ist Thema der Vorstandsklausur auf Landesebene am Freitag in Eisenstadt. In konkrete Zahlen wollen die Grünen ihre Zielvorstellungen derzeit noch nicht gießen. Aktuell sind sie in 17 Gemeinden im Gemeinderat vertreten. Neue Gruppen in Bruckneudorf, Gols und in Pinkafeld wurden im Herbst anerkannt. Vor allem auf der Bezirksebene verzeichne man derzeit starken Zulauf, sagte Malli.

Malli glaubt an gute Chance

Vom Landesvorstand werden am Freitag außerdem neue Gemeindegruppen aus Podersdorf, Kittsee, Neufeld an der Leitha und Winden anerkannt. Auch in Nickelsdorf habe man sich nach einer Pause entschlossen, wieder anzutreten. Sie sehe bei allen Gemeindegruppen, die antreten, eine Chance, in den Gemeinderat zu kommen, zeigte sich die Landesgeschäftsführerin zuversichtlich.

Petrik Malli

ORF

Landessprecherin Regina Petrik und Landesgeschäftsführerin Anita Malli

Transparenz und Umweltschutz

Menschen, die sich auf Gemeindeebene engagieren, täten dies nicht, weil sie eine Funktion wollten, „sondern, weil sie konkrete Anliegen haben, die sie umsetzen wollen“, stellte Landessprecherin Regina Petrik fest. Grüne könnten mit ihrer Arbeit im Gemeinderat für mehr Transparenz sorgen. Wo man im Gemeinderat stärker vertreten sei, gebe es auch mehr Engagement für Umwelt und Klimaschutz. Außerdem seien Grüne bei Sachthemen kooperativ und würden transparent machen, „was los ist“ in den Kommunen.

„Die Menschen werden auch mutiger“

Man wolle die Menschen dazu ermutigen, sich zu engagieren und bei der Wahl anzutreten, sagte Petrik. Die Stimmung gegenüber den Grünen sei im Burgenland - nicht zuletzt nach dem Bundespräsidentschaftswahlkampf im Vorjahr sowie der Bildung der rot-blauen Landesregierung 2015 - mittlerweile „eine andere“. Es gebe zwar auch weiterhin von einzelnen Parteien vor Ort noch immer Versuche von Repressalien, „aber die Menschen werden auch mutiger“.