Frauenkirchen: Jetzt plant Stekovics Glashaus

Frauenkirchen kommt nicht zur Ruhe. Nach der Aufregung über das geplante Megaglashaus sorgt nun ein neues Glashausprojekt für Diskussionen. Diesmal sucht „Paradeiserkaiser“ Erich Stekovics um eine Flächenumwidmung an.

Nur zwei Tage nach dem offiziellen Aus für das Megaglashaus der Firma Perlinger - mehr dazu in Frauenkirchen: Glashausprojekt abgesagt - reichte Biobauer Stekovics das Ansuchen um die Flächenumwidmung für sein neues Glashaus ein. Das Pikante daran: Stekovics selbst war zwar nicht aktiv an der Bürgerinitiative gegen das Perlinger-Projekt beteiligt, Mitglieder seiner Namensliste aber schon.

Ziniel: Anderes Projekt, trotzdem Farce

Bürgermeister Josef Ziniel (SPÖ) sprach am Freitag gegenüber dem ORF Burgenland von einer Farce: „Die Größenordnung von diesem Glashaus entspricht nicht der von Herrn Perlinger. Das ist ein ganz anderes Projekt. Trotzdem ist es für die Bevölkerung natürlich irgendwo eine Farce, wenn man gegen ein Glashaus so mobilgemacht hat und jetzt selber eines bauen möchte.“

„Ungünstiger Zeitpunkt gewählt“

Der Zeitpunkt für ein neues Glashausprojekt sei ungünstig gewählt, sagte Winzer Josef Umathum, Sprecher der Bürgerinitiative. „Das ist nicht sehr klug, jetzt, wo die Emotionen hoch sind, so ein Projekt einzureichen. Es gilt für ihn das gleiche wie für alle anderen sensiblen Projekte: Man sollte das einmal der Bevölkerung vorstellen, diskutieren und dann kann man eine Entscheidung treffen. Ich glaube, jetzt ist nicht die richtige Zeit, so etwas zu starten“, so Umathum.

Stekovics: Historisches Glashaus für seltene Pflanzen

Stekovics verteidigte sein Glashausprojekt, es gehe um eine ganz andere Dimension. Er plane ein historisches Glashaus auf einer Fläche von 200 Quadratmetern. Darin sollen seltene Pflanzen hochgezogen werden. „Es ist auch im Sinne eines Forschungsunternehmens zu zeigen, ob Wintergemüse ohne künstliche Beheizung und ohne künstliche Böden erzeugt werden kann. Da gibt es tolle Projekte seitens Schönbrunn. Genau dieses Projekt haben wir vor, damit wir an diesem Ort auch exemplarisch zeigen können, dass Obst und Gemüse auch im Winter ohne fossile Energie erzeugt werden kann“, so Stekovics. Der Standort sei bewusst dort gewählt worden, wo bereits jetzt andere landwirtschaftlich geführte Halle stünden, so Stekovics.

Links: