Frost geht Ungeziefer an den Kragen

Wegen des Dauerfrostes wird es heuer voraussichtlich weniger Ungeziefer, wie Gelsen und Nacktschnecken geben, sagen Experten. Hobbygärtner dürfen sich also freuen - nicht so Waldbesitzer, denn den Borkenkäfern macht der Frost nichts aus.

Die lang anhaltende Kälte mit Temperaturen von bis zu minus 14 Grad sorgt im gesamten Land für hart gefrorene Böden. Trotzdem bedeute das für das Ungeziefer nicht den sicheren Kältetod, meint der Präsident des Naturschutzbundes Ernst Breitegger. Zu Beginn der warmen Jahreszeit werde es sicherlich weniger Gelsen und Schnecken geben, allerdings könnten sich die Populationen im Laufe des Sommers wieder erholen. "Die Zuwanderer sind besonders betroffen, wie Tigermücken, die auch Krankheitsüberträger sind. Die sind auf jeden Fall jetzt ausgerottet, so der Experte. Auch Blattläuse werden durch die Kälte dezimiert.

Überlebenskünstler Borkenkäfer

Keine Probleme machen die tiefen Temperaturen dagegen den Zecken und Borkenkäfern. „Es ist so, dass der Borkenkäfer sämtliche Körperflüssigkeiten abgibt und so eine Art körpereigenen Frostschutz entwickelt und im Frühjahr wieder zu leben beginnt“, so Herbert Stummer, Forstreferent in der Landwirtschaftskammer.

Borkenkäfer

ORF

Borkenkäfer

Bei den Zecken sei das Wetter im Frühjahr entscheidend, ob sie überleben oder nicht. Die trockene Kälte bringe die Zecken nicht um, sagt Stummer.