Drogenbande ausgehoben: 63 Festnahmen
Mehr als eineinhalb Jahre hat das Landeskriminalamt Burgenland ermittelt. Nun sei ein besonders großer Schlag gegen ein internationales Drogennetzwerk gelungen, sagte der stellvertretende Landespolizeidirektor Werner Fasching. Dabei seien ingesamt 63 Täter festgenommen worden. Auch Falschgeld habe man sichergestellt, Bargeld sei in der Höhe von 22.000 Euro sei beschlagnahmt worden, so Fasching.
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Drogen über Grenzübergang Kittsee geschmuggelt
Von Kontaktpersonen und den slowakischen Behörden kamen die ersten Hinweise. Die Droge Methamphetamin, bekannt unter dem Namen „Crystal Meth“, wurde aus der Slowakei nach Österreich per Auto und Zug vorwiegend über den Grenzübergang Kittsee (Bezirk Neusiedl) geschmuggelt. Das Suchtgift sei unter Autositzen, in der Kleidung am Körper, etwa unter anderem auch im BH einer Mittäterin, versteckt worden, sagte der Leiter des Landeskriminalamtes, Ernst Schuch. Weiters seien verschiedene Waffen sichergestellt worden, darunter auch auch ein Schnellfeuergewehr. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, denn es gebe noch einige weitere Lieferanten, so Schuch.
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Verkauf von 39 Kilogramm Suchtgift nachgewiesen
Zahlreiche Hausdurchsuchungen in Wien, Niederösterreich und in der Slowakei wurden durchgeführt, sagte Schuch. Im Zuge der Ermittlungen sei der Verkauf von rund 39 Kilogramm Crystal Meth nachgewiesen worden. Das repräsentiere einen Straßenwertverkaufswert von rund 3,9 Millionen Euro. Außerdem konnte mehr ein Kilogramm des Suchtgiftes und insgesamt sieben Autos sichergestellt werden, sagte Schuch. Die Ermittler konnten den Kriminellen auch zahlreiche Fahrraddiebstähle in Wien nachweisen. Mit dem Geld, das sie beim Verkauf der gestohlenen Fahrräder verdienten, wurde in der Slowakei weiteres Crystal Meth gekauft und in Österreich um den doppelten Betrag weiterverkauft. Auch 100 Kleindealer und Konsumenten wurden angezeigt.
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Suchtgift führt zu enormer Abhängigkeit
Crystal Meth, ist keine neue Droge, kommt aber jetzt vermehrt vor. Mit seiner aufputschenden und leistungssteigernden Wirkung werde die synthetische Droge von Jugendlichen aber auch Managern konsumiert, so Paul Schlaffer, Fachbereichsleiter Abteilung Suchtgift. Die Gefahr: Schon nach kurzer Zeit entsteht eine enorme Abhängigkeit. Nach Zusammenarbeit mit den slowakischen Behörden, konnten die zwei Haupttäter, Vater und Sohn, die auch ein Drogenlabor betrieben, bei einem groß angelegten Zugriff festgenommen werden. Sie wurden zu fünf und sieben Jahren Haft verurteilt.