Madonna von Loretto unterm Mikroskop

Im vergangenen Oktober ist bei Restaurierungsarbeiten in der Gnadenkapelle in Loretto eine 350 Jahre alte Madonnenstatue gefunden worden. Derzeit ist die Statue zur Untersuchung und Konservierung im Bundesdenkmalamt in Wien.

Die Madonna von Loretto liegt zurzeit im Wiener Arsenal - zwischen den Resten einer 2.000 Jahre alten römischen Merkur-Figur aus der Steiermark und einem großen Engel vom Wiener Stephansdom. Noch immer sind die Experten vom Fund begeistert, denn die Statue bildet durch ihren Zustand ein wichtiges Vergleichsobjekt zu anderen Funden - mehr dazu in Sensation in Loretto: Madonna gefunden.

Madonna von Loretto wird im Wiener Arsenal untersucht

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Die Madonnenstatue wird derzeit von Experten genau untersucht

Die Experten konzentrieren sich auf die Untersuchungen des Sandsteines und der Farben und deren Erhaltung. Man schaue sich die Pigmente und die Grundierung, die es gegeben habe, an, sagte Johann Nimmrichter vom Bundesdenkmalamt. Man mache Dünnschliffe, Rasterelektronenmikroskopie und werde dann Erkenntnisse gewinnen, die bei der Interpretation von anderen Objekten verwendet werden könnten.

Madonna von Loretto wird im Wiener Arsenal untersucht

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Statue aus Leithakalk

Fest steht bereits, dass die Statue aus burgenländischem Leithakalk besteht, wahrscheinlich aus dem Gebiet von Breitenbrunn. Andere Erkenntnisse müssen erst gewonnen werden. Auch noch nicht fix ist, wie die Statue später der Öffentlichkeit präsentiert wird. Das werde davon abhängen, was alle Beteiligten haben wollten, so Nimmrichter.

Madonna von Loretto wird im Wiener Arsenal untersucht

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Die Zukunft der Madonna ist noch ungewiss

Noch rund ein halbes Jahr oder länger wird die Statue in Wien bleiben. Dann sollten sich die Zuständigen über die Art der Präsentation geeinigt haben, damit die Madonna wieder nach Loretto zurückkehren kann.