Sturmtief Axel: Sorge wegen Windräder

Das Sturmtief Axel, das derzeit über Ostösterreich fegt, hat bereits 130 km/h erreicht. Der Sturm soll bis Donnerstagabend zumindest nicht schwächer werden. Da kommen bei manchen Bürgern Sorgen bezüglich der Windräder auf.

In Hamburg ist am Mittwoch ein Windrad umgeknickt. Über Ursachen des Vorfalls kann man zwar nur spekulieren. Zu fest angezogene Schrauben, die die Turmelemente verbinden, könnten laut Michael Dahl von der Energie Burgenland eine Ursache sein. Dahl sieht aber auch einen eventuellen Rotorblattschaden im Vorfeld im Bereich des Möglichen.

Windräder und Sturm

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Schuld am Vorfall in Hamburg könnte eine Schraube sein

2012 in Gols Windrad ausgebrannt

Insgesamt 422 Windräder gibt es im Burgenland. Hier stehen zwar Anlagen jenes Herstellers, der auch das zuletzt bei Hamburg umgeknickte Windrad produziert hat - allerdings sind es Windräder jüngeren und größeren Typs. Eines davon ist im Februar 2012 bei Gols ausgebrannt.

Den Produzenten dieser alten Anlagen gibt es freilich längst nicht mehr, was die Ersatzteilbeschaffung schwierig macht und Wartungsfehler möglicherweise begünstigt. „Mit der Insolvenz des Herstellers ging die Wartung an Fremdfirmen über. Der Betreiber muss sich also teilweise selbst darum kümmern, wie er die Anlage am Leben erhält“, so Dahl.

Windräder und Sturm

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422 Windräder gibt es im Burgenland

Optimale Produktionsbedingungen bei 50km/h

Windgeschwindigkeiten wie am Mittwoch von bis zu 130 km/h halten Windkraftanlagen normalerweise locker aus. Bis 200 km/h garantieren die Hersteller Standfestigkeit. Optimale Produktionsbedingungen herrschen bei 50 km/h. Ab 90 km/h gehen viele Windräder vom Netz, nur die neuesten Anlagen haben sozusagen einen Sturmmodus bis 120 km/h.

Nach den Sturmspitzen am Mittwoch sind in den nächsten Tagen übrigens optimale Bedingungen für den Windstrom zu erwarten - dann fahren die Anlagen im Burgenland mit ihrer vollen Leistung von 1 Gigawatt und produzieren weit mehr Strom als das Land verbraucht.