Simandl: Gutachten prüft Verhandlungsfähigkeit

Der BEGAS-Prozess fand im Vorjahr ohne dem hauptangeklagten Ex-Chef Rudolf Simandl statt. Ein psychiatrischer Gutachter wird in den kommenden Monaten prüfen, ob Simandl noch krank oder schon verhandlungsfähig ist.

Laut Roland Kier, Anwalt von Rudolf Simandl, leidet der frühere BEGAS-Vorstand nach wie vor unter einer schweren Depression. Nicht einmal er als sein Anwalt könne mit Simandl ein normales Gespräch führen, so Kier - er dringe mit seinen Fragen nicht zu Simandl durch.

Sachverständiger mit neuem Gutachten beauftragt

In mittlerweile vier Gutachten sei Simandl attestiert worden, schwer krank zu sein. Zuletzt legte ein vom Gericht bestellter psychiatrischer Sachverständiger ein Gutachten vor, wonach Simandl nicht einvernahme- und verhandlungsfähig ist. Das Gericht werde noch im Jänner den selben Sachverständigen mit einem neuen Gutachten beauftragen, sagte der Präsident des Landesgerichtes Eisenstadt Karl Mitterhöfer.

Rudolf Simandl

APA/BEGAS

Ein Gutachter wird prüfen, ob Rudolf Simandl verhandlungsfähig ist

Im Vorjahr habe dieser Gutachter prognostiziert, dass sich Simandls Gesundheitszustand innerhalb eines Jahres wahrscheinlich nicht verbessern werde, so Mitterhöfer. Gewissheit darüber gibt es in einigen Wochen, so lange wird der Sachverständige für das Gutachten brauchen.

Untreue, Veruntreuung, Betrug

Simandl werden Untreue, Veruntreuung und Betrug vorgeworfen. Er soll sich über viele Jahre auf Kosten der BEGAS bereichert und einen Millionenschaden verursacht haben. Der zweite Vorstand der BEGAS, Reinhard Schweifer wurde im vorigen Sommer zu 9 Monaten bedingter Haft verurteilt. Über seinen Einspruch wurde noch nicht entscheiden, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.