Zehn Millionen Euro Ersparnis geplant

Alle Firmen, die im Landeseigentum sind, werden in der Landesholding, die auch Konzern Burgenland genannt wird, zusammengefasst. Bis 2020 soll die neue Struktur eine Kostenersparnis von zehn Millionen Euro bringen.

Derzeit sind 67 Unternehmen unter dem Dach der Holding, zum Beispiel die Energie Burgenland, die Fachhochschule und die Kurbad Tatzmannsdorf AG. Chef der Landesholding, des Konzerns Burgenland, ist Hans Peter Rucker. Er stammt aus Jennersdorf, kam von der Erste Bank und durchforstet mit seinen Mitarbeitern seit etwa einem Jahr sämtliche Landesunternehmen. Gesucht werden Einsparungspotentiale und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen.

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„Bündeln und Bewegen“

Konzern Burgenland-Chef Hans Peter Rucker im Gespräch mit „Burgenland Heute“-Moderator Martin Ganster.

Einige Beispiele: Betriebswirtschaftliche Erfordernisse wie Finanzierung, Controlling und Revision sind im Prinzip für alle Unternehmen gleich. Das erledigt künftig zentral die Holding. Rechtliche Auskünfte und IT-Dienstleistungen wurden bisher von allen extern zugekauft. Auch das soll zentral über die Holding gemacht werden. Sie erledigt auch den Einkauf bestimmter Sachgüter und bekommt diese günstiger als wenn jeder einzeln kauft. Die Energie Burgenland betreibt schon lange ein eigenes Fuhrparkmanagment. Davon können auch andere Landesunternehmen profitieren.

Geschäftsführer bleiben verantwortlich

Bis 2020 soll die neue Struktur Einsparungen von rund 10 Millionen Euro bringen. Hans Peter Rucker betont, dass er als Konzernchef kein „Über-Geschäftsführer“ sei. In den einzelnen Firmen bleiben die jeweiligen Geschäftsführer verantwortlich und werden wie bisher von den Aufsichtsräten kontrolliert.

Konzern Burgenland

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In den einzelnen Firmen bleiben die jeweiligen Geschäftsführer verantwortlich

Die Eigentumsanteile des Landes an den Unternehmen sind in der Holding in sieben Sparten gegliedert: Der Bereich Energie umfasst die Energie Burgenland und deren Tochterunternehmen. Unter Bildung sind Institutionen wie die Fachhochschule und die Forschung Burgenland gebündelt. In der Säule Infrastruktur ist unter anderem die Verkehrsinfrastruktur Burgenland GmbH enthalten.

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Die Eigentumsanteile des Landes an den Unternehmen sind in der Holding in sieben Sparten gegliedert

Im Bereich Kultur die Kulturservice Burgenland GmbH, die Kulturzentren, Museen und Festivals. Tourismus umfasst Firmen wie die Kurbad Tatzmannsdorf AG und die Thermen. Unter Dienstleistungen sind die WiBuG und die Businessparks vereint. Und die Säule Immobilien enthält unter anderem die BELIG und die Technologiezentren.

Bilanz 2016 sollte ausgeglichen sein

Im Oktober legte Konzernchef Rucker übrigens eine tiefrote Bilanz vor, in der ein Verlust rund 45 Millionen Euro ausgewiesen ist. Rucker betonte, dass diese Bilanz 2015 die letzte vor der Reform sei. Die Bilanz 2016, die noch nicht vorliegt, sollte schon ausgeglichen sein, so Rucker.