Chronik 2016: Sicherheit beherrschendes Thema

Das Thema Sicherheit hat heuer im Burgenland eine wichtige Rolle gespielt. Als Reaktion auf den Flüchtlingszustrom wurden die Grenzkontrollen wieder eingeführt. Auch das Bundesheer wurde wieder unterstützend für die Grenzsicherung abgestellt.

Österreichweit wurden die Grenzkontrollen ausgebaut - im Burgenland vorerst nur in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) und in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf). Neben der Polizei kommt nach mehr als vier Jahren das Bundesheer wieder zum Einsatz, um die grüne Grenze zu überwachen - mehr dazu in Bundesheer zurück an der Grenze.

Österreich ist mit seinem Plan, die Grenzen zu überwachen nicht alleine in Europa. Seit Anfang März gilt die sogenannte „Balkan-Route“ als dicht. Auch Slowenien, Serbien, Kroatien und Mazedonien schließen ihre Grenzen für Flüchtlinge. Ohne gültigen Reisepass und Visum kommt seitdem niemand mehr offiziell Richtung Westeuropa.

Grenzkontrolle

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Kontrollen an der Grenze

Nachdem danach die Schlepperkriminalität stieg, wurden die Grenzkontrollen weiter verstärkt. Am 25. April wurden Kontrollen praktisch an allen Grenzübertrittsstellen eingeführt - mehr dazu in Grenzkontrollen haben begonnen. 2017 wurden 6.200 Flüchtlinge und etwas mehr als 100 Schlepper aufgegriffen bzw. verhaftet.

„Sicherheitspartner“ in den Gemeinden

Das Burgenland ist im Bundesländervergleich das sicherstes Bundesland. In der Bevölkerung kommt das allerdings nicht an. Deshalb verwirklichte die rot-blaue Landesregierung im Oktober das Projekt „Sicherheitspartner“ - mehr dazu in Sicherheitspartner bereit für den Einsatz.

Sicherheitspartner

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„Sicherheitspartner“ patrouillieren in den Gemeinden

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) startete bereits im Frühjahr ein Pilotprojekt in Eisenstadt unter dem Titel „Gemeinsam sicher“, bei dem Bürger an der öffentlichen Sicherheit aktiv mitwirken - mehr dazu in Sobotka präsentiert „Gemeinsam sicher“.

Neuer Polizeidirektor

Am 1. September bekam das Burgenland einen neuen Polizeidirektor Der langjährige Bezirkshauptmann von Neusiedl am See, Martin Huber, trat die Nachfolge von Hans Peter Doskozil an - mehr dazu in Martin Huber neuer Landespolizeidirektor.

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Polizeidirektor Martin Huber im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporter Christian Hofmann

Fünf Jahre in Ägypten in Haft

Für Schlagzeilen sorgte 2017 auch die vorzeitige Entlassung von Hannes Führinger. Der Burgenländer war 1.805 Tage in einem ägyptischen Gefängnis.

Hannes und Lisa Führinger zuhause nach seiner Entlassung

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Hannes Führinger wieder daheim

Vor fünf Jahren wurde der 37-jährige Bad Sauerbrunner auf dem Flughafen Kairo mit vier deklarierten Gewehren und 200 Schuss Munition festgenommen und wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt - mehr dazu in Exklusiv: Interview nach Haft in Kairo.

Ein langjähriger Streit ums Erbe zwischen zwei Brüdern war im März in Zahling im Bezirk Jennersdorf eskaliert. Ein 54-Jähriger schoss auf seinen Bruder und verletzte ihn schwer. Der Schütze kam in Untersuchungshaft und wurde zu 30 Monaten Haft verurteilt - mehr dazu in Schuss auf Bruder: 61-Jähriger schwer verletzt.

Neue Erkenntnisse im Fall „Rosi“

In diesem ungeklärten Mordfall von St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) aus dem Jahr 1993 gab es im Sommer für die Ermittler neue Erkenntnisse. Nach 23 Jahren wurde die Identität der Toten, die damals auf einer Pferdekoppel im Gestrüpp entdeckt worden war, herausgefunden. Es handelt sich um eine Frau aus der Dominikanischen Republik, die in mehreren Etablissements im Burgenland und Oberösterreich unter dem Namen „Rosi“ verkehrt haben soll. Vom Mörder fehlt immer noch jede Spur - mehr dazu in Leiche nach 23 Jahren identifiziert.

Tod auf dem Bahnübergang

Drei Menschen wurden heuer im Burgenland auf Bahnübergängen getötet. Zuletzt vor einem Monat: Ein 46-jähriger Autolenker wurde beim Überqueren der Bahngleise bei Steinbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) von einem Zug erfasst und getötet. Zwei Wochen davor wurde ein 68-jähriger Pensionist in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) von einem Güterzug erfasst. Anfang August stürzte eine 69-jährige Südburgenländerin bei einem Bahnübergang in Rax (Bezirk Jennersdorf) mit ihrem E-Bike und wurde von einem herannahenden Zug erfasst und getötet. Alle drei Bahnübergänge waren nicht beschrankt.

Mordverdacht im Südburgenland

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In diesem Haus soll ein Pensionist seine Lebensgefährtin umgebracht haben

Zwei Tage vor Weihnachten brachte ein 70-jähriger Südburgenländer seine Lebensgefährtin zu Hause in einem Bauernhaus bei Zuberbach im Bezirk Oberwart um. Der Pensionist gestand der Polizei, die 58-jährige gebürtige Ungarin erwürgt zu haben. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Mann sitzt in Eisenstadt in Untersuchungshaft - mehr dazu in Mordverdacht im Südburgenland.

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