Auszeichnung für jungen Lebensretter

Alexander Anderl ist zum burgenländischen Zivilidiener des Jahres 2016 gewählt geworden. Der 20-Jährige hat beim Roten Kreuz in Oberpullendorf seinen Zivildienst als Rettungssanitäter geleistet - und konnte dabei sogar einem Patienten das Leben retten.

Bis Ende September hat Alexander Anderl seinen Zivildienst geleistet. Der Lackenbacher (Bezirk Oberpullendorf) hilft weiterhin zwei bis drei Mal im Monat freiwillig aus. Für sein Engagement ist Anderl Anfang Dezember zum burgenländischen Zivildiener des Jahres gewählt worden.

Alexander Anderl

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Alexander Anderl ist der bugenländische Zivildiener des Jahres

In der Zeit als Zivildiener „viel gelernt“

Als er von seiner Auszeichnung erfahren hat, konnte es Alexander Anderl zunächst nicht glauben. „Weil es ja doch mehr Dienststellen gibt im Burgenland und sich auch viele Kollegen beworben haben. Somit habe ich mich sehr gfreut. Und wenn man sich dann deswegen in den Medien sieht, dann ist das schon was Einzigartiges“, lacht Anderl.

In seinem Brotberuf ist Alexander Anderl Fliesen- und Plattenleger. Die neun Monate als Rettungssanitäter haben ihn persönlich reifen lassen. „Ich hab viel dazugelernt und ich hab viel gesehen. Ich weiß, wie ich den Menschen helfen kann und wie ich mit ihnen umgehen und reden muss“, meinte Anderl.

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Die Chefs von Alexander Anderl sind stolz auf den Lackenbacher

Anderl als Lebensretter

Bei einem Einsatz im Juli ging es sogar um Leben und Tod. „Wir waren auf dem Weg zu einem anderen Notfallort. Plötzlich ist in der gleichen Straße eine Frau aus dem Haus rausgelaufen. Sie sagte, dass sich ihr Mann nicht mehr rührt, woraufhin ich gleich aus dem Auto rausgesprungen bin“, so Anderl. Der Zivildiener habe dann im Haus den Mann sofort reanimiert. „Somit hab ich dem Herrn eigentlich das Leben gerettet“, erinnerte sich der 20-Jährige.

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Alexander Anderl ist „First Responser“ und kann jeder Zeit Erste Hilfe leisten

Weiterhin mit dem Roten Kreuz verbunden

In der Dienststelle Oberpullendorf ist man stolz auf den Zivildiener des Jahres: „Durch seinen positiven Eindruck den er vermittelt, durch seinen Humor und durch sein Einfühlungsvermögen ist er so eine Art Säule, an die sich der eine oder andere angelehnt hat“, bekommte Anderl Lob von Franz Stifter, dem Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes in Oberpullendorf.

Alexander Anderl fühlt sich dem Roten Kreuz noch immer verbunden: Als sogenannter „First Responder“ hat er einen Ersthelfer-Rucksack bekommen. Kommt es in seiner Nähe zu einem Notfall, kann der 20-Jährige damit jederzeit Erste Hilfe leisten.