700 Burgenländer durch Firmenpleiten arbeitslos

Laut Arbeiterkammer Burgenland waren heuer bis zum Stichtag 15. Dezember fast 700 burgenländische Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen. Die Unternehmenspleiten waren vor allem in der Metall- und Baubranche angesiedelt.

In der Statistik noch nicht erfasst ist die am Mittwoch bekannt gewordene Insolvenz der Firmen Alutech Tschirk und Alutech Tschirk Montage in Neudörf (Bezirk Mattersburg) - mehr dazu in Alutech Tschirk ist pleite. Neuesten Angaben des Österreichischen Verband Creditreform sind 55 Arbeitnehmer betroffen. Am Freitag soll es in Neudörfl eine Betriebsversammlung geben, kündigte Arbeiterkammer-Rechtsexpertin Daniela Streli am Donnerstag an. Man werde die ausstehenden Gehälter einklagen.

Pressekonferenz der Arbeiterkammer

ORF

Die AK präsentierte die aktuelle Insolvenzstatistik

Forderungen in Höhe von 6,7 Millionen Euro

In der Metallbranche, in der Bauwirtschaft und im Gastgewerbe gab es heuer um Burgenland die meisten Firmeninsolvenzen. 675 Arbeitnehmer verloren deshalb ihre Jobs. Durchschnittlich sind pro Person rund 9.950 Euro Gehalt ausständig. Insgesamt sind beim Insolvenzentgeltfonds mit Stichtag 15. Dezember Forderungen in der Höhe von 6,7 Millionen Euro angemeldet worden.

Arbeiterkammerpräsident Alfred Schreiner betonte, dass dieser Fonds finanziell nicht weiter beschnitten werden darf, indem man die Lohnnebenkosten senkt.

Zu den drei größten Firmen-Pleiten im Burgenland zählen heuer jene der SAM Schaltanlagen und Metallverarbeitung GmbH Neutal(Bezirk Oberpullendorf) sowie jene der W&D Bauspenglerei in Burg (Bezirk Oberwart) und des Fliesenlegerbetriebes Roland Schöll in Oberpetersdorf (Bezirk Oberpullendorf).