„Pink-Up-Help“: Hauspaten bei Flüchtlingen
Elisabeth Hofer ist die „Hauspatin“ der syrischen Familie Abbassi in Pinkafeld. Die Mutter von zwei Kindern bezeichnet auch die Flüchtlingsfamilie als „ihre“ Familie. Frau Hofer wird von den Abbassis liebevoll Mama genannt. „Wenn ich für die Familie zu Ämtern, Behörden oder Schulen gegangen bin, und mich die Leute gefragt haben, wer ich denn für die Familie bin - dann hab ich immer gesagt: Ich bin nicht die Taufpatin, sondern die Hauspatin“, erklärt Elisabeth Hofer.
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Deutsch lernen, in Schule und Kindergarten helfen
Als die Flüchtlinge vor einem Jahr nach Österreich gekommen sind, wollte Elisabeth Hofer mit anderen Pinkafeldern den Menschen helfen. Mit einem offiziellen Titel ging das einfacher. Heute gibt es für jede Flüchtlingsfamilie in Pinkafeld einen oder sogar zwei Hauspaten. Sie unterstützen „ihre“ Familien, wo sie Hilfe benötigen.
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„In erster Linie lernen wir mit der Familie Deutsch. Außerdem helfen wir beim Kontakt zwischen Schule, Kindergarten und der Familie“, meinte die Hauspatin Claudia Dvorak. Wie oft ein Hauspate „seine“ Familie besucht, bleibt den Helfern selbst überlassen. Manche kommen zweimal pro Woche, andere kommen täglich.
Flüchtlinge mit Einheimischen zusammenbringen
Das Kernteam der Flüchtlingsinitiative „Pink-Up-Help“ freut sich, dass die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfern funktioniert. Sie haben die Plattform „Begegnung in Pinkafeld“ - kurz BIP - gegründet. „Wir versuchen, eine Organisation zu schaffen, wo alle zehn Flüchtlingsfamilien zusammenkommen und ein Angebot bekommen“, so die Koordinatorin von BIP, Christina Holper.
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Der Verein Pink-Up-Help hat den Sozialpreis der Bank Austria für das Burgenland bekommen. In den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Räumen des BIP soll das Preisgeld sinnvoll eingesetzt werden. „Wir haben zwei große Projekte, die wir realisieren wollen: Wir möchten einerseits den Bereich Bildung und Lernen weiter ausbauen. Der zweite Bereich ist die psychologische und therapeutische Begleitung der Kinder.“
Alle anderen Angebote der Initative „Begegnung in Pinkafeld“ können und sollen auch von der einheimischen Bevölkerung in Anspruch genommen werden.