Quarantäne bald vorbei: 55 Welpen vor Vergabe
Exakt 204 Tiere sind derzeit im Sonnenhof untergebracht, davon 55 Welpen, die vor einigen Wochen bei Grenzkontrollen entdeckt worden waren. Vor Weihnachten werden allerdings keine Tiere abgegeben. Für die Welpen gilt außerdem noch die Sperrfrist von acht Wochen, erklärt Wolfgang Böck, Geschäftsführer des Sonnenhofs.
APA/Christian Gmasz
Die Welpen wurden an der Grenze beschlagnahmt. Ihre Vergabe kann voraussichtlich im Jänner 2017 beginnen.
Welpen sind wohlauf
Dass man die Welpen - Chihuahua, Yorkshire Terrier, Französische Bulldoggen, Malteser und Zwergspitze - durchbekommen habe, sei nicht so selbstverständlich. Einige seien bei der Aufnahme erst drei Wochen alt gewesen: „Man kann sich vorstellen, wie empfindlich diese Tiere noch sind“, sagte Böck, der den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter hervorhob, am Dienstag vor Journalisten.
200 Interessenten für Welpen
Für die Welpen gibt es weit mehr als 200 Interessenten, deshalb gibt es ab Jänner auch ein spezielles Vergabeprozedere. Details dazu werden allerdings nicht bekannt gegeben.
„Wir haben wirklich unglaublich viele Anfragen mittlerweile für die Welpen. Da machen wir uns eigentlich keine Sorgen, dass die nicht gute Plätze finden werden“, sagte Böck. Man müsse aber abwarten, bis die Behörde die Welpen freigebe. Damit sei ab Anfang Jänner zu rechnen. Mit dem Vergabeverfahren könne man erst beginnen, wenn die Freigabe erfolgt sei.
Vor Weihnachten würden grundsätzlich keine Tiere vermittelt, betonte Böck - „was nicht heißt, dass man nicht trotzdem zu uns kommen und Vergabegespräche führen kann.“ Es gehe darum, dass Tiere nicht als Weihnachtsgeschenke dienen und nicht „mit einem Mascherl unterm Christbaum sitzen sollen. Das ist nicht der richtige Weg“, meinte der Leiter des Tierschutzhauses.
Neue Vorstandsvorsitzende vorgestellt
Am Dienstag wurde außerdem die neue Vorstandsvorsitzende des Tierschutzhauses vorgestellt: Nicole Schlaffer, vormals Mitarbeiterin der Gemeindeabteilung, seit Juli auch die Leiterin des Hauptreferats „Soziales“ im Land. „Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und bei meiner Vorgängerin“, so Schlaffer.
Von der zuständigen Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) kommen Vorschusslorbeeren für Schlaffer: „Ich kenne sie und weiß, dass sie das in der Art und Weise weitermachen wird, wie es vorher gemacht wurde.“
ORF
Am Dienstag wurde Nicole Schlaffer (rechts) offiziell als neue Vorstandsvorsitzende vorgestellt
Ende einer Ära
Schlaffer übernimmt den Posten von Sonja Windisch, die den Sonnenhof mitaufbaute und von Beginn an leitete. „Es ist schon ein Baby von mir, ich bin schon sehr emotional damit verbunden. Deshalb war mir wichtig, dass meine Nachfolge jemand ist, die gut mit Leuten umgehen kann, die ein Herz für Tiere hat, die weiß, was sie tut. Ich bin froh, dass Frau Schlaffer diese Aufgabe übernommen hat“, so Windisch.
Für Windisch geht die Ära Sonnenhof also zu Ende, Landesrätin Dunst will sie für ihre Verdienste um den Tierschutz nun für eine Landesauszeichnung vorschlagen.