Reaktionen aus dem Burgenland

In einer ersten Reaktion zur Bundespräsidentenstichwahl sagte FPÖ-Chef und Landeshauptmannstellverter Johann Tschürtz, dass man das Ergebnis hinnehmen müsse. Die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, zeigte sich sehr erfreut.

Norbert Hofer bleibe somit dem Burgenland erhalten, so Tschürtz. „Es gefällt mir, dass im Burgenland die Stimmen für Norbert Hofer stabil sind, das ist auch sehr begrüßenswert“. Die ganze Nation einschließlich aller Parteien habe gegen Hofer mobil gemacht, da könne man schon erahnen, warum die Wahl so ausgegangen sei, sagte Tschürtz.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Tschürtz und Petrik in „Burgenland heute“

FPÖ-Chef Tschürtz und die Landessprecherin der Grünen, Petrik, nahmen im „Burgenland heute“-Studio zum Wahlergebnis Stellung.

Petrik: „Historischer Tag“

Sie sei sehr erfreut, sagte die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. Das sei wirklich ein historischer Tag für Österreich und es sei wirklich gut für das Land. Dass man jetzt erstmals einen Bundespräsident habe, der erstmals nicht aus einer der großen Traditionsparteien komme, sei ein gutes Stück in die richtige Richtung.

Im Burgenland seien in den letzten Wochen viele Menschen über alle Parteigrenzen hinaus auf die Straße gegangen, um Leute zum Wählen zu mobilisieren. Ein Stück weit dürfte das schon Erfolg gehabt haben, so Petrik. In manchen Ortschaften sei man aber auch auf ganz massiven Widerstand gestoßen, da sei die demokratische Reife noch nicht gar so gegeben.

Hans Niessl

APA/Robert Jäger

SPÖ-Chef Hans Niessl (SPÖ)

Niessl: „Gräben wieder schließen“

Der burgenländische SPÖ-Chef Landeshauptmann Hans Niessl gratuliert Alexander Van der Bellen zum Wahlsieg. „Van der Bellen muss jetzt rasch ein Bundespräsident aller Österreicherinnen und Österreicher werden“, so Niessl. Er erwarte sich vom neuen Bundespräsidenten, dass er der Würde des Amtes angemessen agiert und die Stabilität der Republik in das Zentrum seiner Tätigkeit stelle, so Niessl.

"Ich glaube auch, dass beide Kandidaten, ausgenommen im Wahlkampffinale, relativ fair miteinander umgegangen sind. Die Polarisierung, die von außen gekommen ist, hat diesem Wahlkampf und auch der Politik nicht gut getan. Es ist deswegen notwendig, diese Polarisierung zu beenden und die aufgebrochenen Gräben wieder zu schließen“, so Niessl.

„Aus Prinzip keine Wahlempfehlung“

In der ORF-Diskussionssendung „Im Zentrum“ am Sonntagabend begründete Niessl seine Entscheidung, keine Wahlempfehlungen abzugeben. Er gebe aus Prinzip keine Wahlempfehlungen für Kandidaten anderer Parteien ab.

Niessl zu seiner Haltung zu Wahlempfehlungen:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Ausschlaggebend für den Erfolg Van der Bellen ist für Niessl dessen Positionierung als unabhängiger Kandidat. Außerdem entspreche Van der Bellen dem Bild der Österreicher von einem Bundespräsidenten und er komme auch dem Bild von Heinz Fischer sehr nahe.

Niessl zu den Gründen für Van der Bellens Wahlsieg:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Thomas Steiner

ORF

ÖVP-Chef Thomas Steiner

Steiner: „Nicht überraschend“

Das Ergebnis komme für ihn nicht ganz so überraschend, sagte Burgenlands ÖVP-Chef Thomas Steiner. Er habe schon in den letzten Wochen bei Gesprächen mit den Leuten das Gefühl gehabt, dass die Wahlanfechtung der FPÖ nicht so gut angekommen sei, weil ja bei der letzten Stichwahl inhaltlich keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden seien.

Das Ergebnis sei zu akzeptieren und er hoffe, dass der neue Bundespräsident Österreich gut repräsentieren werde, dass er nach innen hin die wichtige Aufgabe übernehme, die Gesellschaft zu einen und nicht zu spalten und er hoffe, dass der neue Bundespräsident bei der nächsten Nationalratswahl Mehrheiten zur Kenntnis nehme, die im Nationalrat entstünden, wenn es dann um die Bildung der Bundesregierung gehe, so Steiner.

Manfred Kölly, Obmann Bündnis Liste Burgenland

ORF

Manfred Kölly (LBL)

Kölly: Amt abschaffen

Die Angstmache von Rot, Schwarz und Neos habe Van der Bellen in den Bundespräsidentensessel gehievt, sagte Manfred Kölly vom Bündnis Liste Burgenland. Das Bündnis Liste Burgenland bleibe dabei, dass Österreich keinen Bundespräsidenten mehr brauche, dieses Amt gehöre abgeschafft.

Links: