Endspurt bei Hofburg-Wahl

Am Sonntag werden die Österreicherinnen und Österreicher zum dritten Mal zur Wahlurne gebeten. Damit endet - voraussichtlich - der längste Wahlkampf der Zweiten Republik. Im Burgenland verlief er aber recht ruhig.

Sechs Kandidaten traten beim ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl am 24. April an: fünf Männer und eine Frau. Das ist übrigens die höchste Anzahl seit der Wahl im Jahr 1951 - mit ebenfalls sechs Kandidaten. Nur vier dieser Kandidaten verschlug es vor dem ersten Wahlgang ins Burgenland, so auch Norbert Hofer bei seinem Wahlkampfauftakt im Einkaufszentrum Oberwart.

Norbert Hofer im EO

ORF

Norbert Hofer beim Wahlkämpfen in Oberwart

Er habe sich vorgenommen, sich auf keinen Fall zu verstellen und sich so zu zeigen, wie er sei und mit so vielen wie möglich zu reden, sagte er damals - mehr dazu in Wahlkampfauftakt für Norbert Hofer.

Stichwahl nur Zwischenstation im Wahlkampf

232.000 Burgenländer waren wahlberechtigt, das Interesse war groß. Hofer und Van der Bellen qualifizierten sich schließlich für die Stichwahl. Der Wahlkampf plätscherte weiter dahin - bis zu diesem Zeitpunkt nahm Hofer insgesamt zwei offizielle Termine im Burgenland wahr, Van der Bellen noch keinen. Die Stichwahl am 22. Mai wurde zum Krimi, erst einen Tag später gab es ein Ergebnis: Alexander Van der Bellen bekam mehr Stimmen.

Doch dieses Ergebnis hielt nicht lange: Die FPÖ brachte eine Anfechtungsbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof ein. Am 1. Juli folgte dann die historische Entscheidung: Der Anfechtung wurde stattgegeben. Das Ergebnis der Stichwahl im Mai war somit ungültig, am 2. Oktober sollte die Stichwahl wiederholt werden.

Alexander Van der Bellen in Eisenstadt

ORF

Van der Bellen nutzte die Eisenstädter Wein-und Genusstage für Wahlkampf

Van der Bellen im August erstmals im Burgenland

Der Wahlkampf ging also noch einmal in die Verlängerung. Ende August besuchte schließlich auch Alexander Van der Bellen das Burgenland. Er würde sich schon freuen, wenn im Burgenland ein, zwei, drei Prozentpunkte ihre Position zu seinen Gunsten wechseln würden, denn das hätte für das Bundesergebnis sehr gute Auswirkungen - mehr dazu in Van der Bellen: Wahlkampf im Burgenland.

Panne sorgt für Wahlverschiebung

Am 2. Oktober konnte dann aber doch nicht gewählt werden. Pannen bei der Herstellung der Briefwahlunterlagen führten zu einer weiteren Verschiebung des Wahltermins - eben auf Sonntag, den 4. Dezember.

Der ORF Burgenland berichtet natürlich wieder ausführlich: ab 13.00 Uhr im „Radio Burgenland Nachmittag“ und laufend im Internet. In „Burgenland heute“ am Sonntagabend wird der Wahltag aus burgenländischer Sicht beleuchtet.