Kampagne gegen Gewalt an Frauen
Jedes Jahr von 25. November - dem Internationalen Tag der Gewalt gegen Frauen" - bis 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, soll mit der Aktion auf die Bedrohung von Frauen durch männliche Gewalt aufmerksam gemacht werden. 25 Paar rote Schuhe erinnern an die im Vorjahr in Österreich von ihrem Partner ermordeten Frauen. Ein Paar der rote Schuhe vor dem Landhaus soll an die Burgenländerin erinnern, die im Vorjahr von ihrem Mann ermordet wurde.
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Immer noch ist es so, dass Frauen, die von Gewalt betroffen sind, selten darüber reden. Gefährlich wird es, wenn eine Trennung vom Partner im Raum steht, erklärt Landesrätin Verena Dunst (SPÖ): „Gerade der Zeitraum zwischen ‚Wir trennen uns, ich trenne mich von dir, ich möchte das nicht mehr‘ und der endgültigen Trennung ist für die Frauen ein sehr gefährlicher.“
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Bei Gewaltandrohung sofort an Polizei wenden
Im Falle von Gewaltandrohung sollten sich betroffene Frauen unbedingt an die Polizei wenden, sagt Landespolizeidirektor Martin Huber. Diese übernimmt dann mehrere Aufgaben, wie - im ersten Schritt - die Streitschlichtung, dann eine mögliche Wegweisung samt Betretungsverbot und im Extremfall die Festnahme. „In diesem Jahr hatten wir schon 156 Wegweisungen und Betretungsverbote ausgesprochen. Wenn es auch Kinder betrifft, kann die Wegweisung auch auf die Schule oder den Kindergarten ausgeweitet werden“, so Huber.
516 Opfer im Burgenland
Alleine heuer haben sich bis Ende Oktober 516 Opfer im Burgenland gemeldet. 80 Prozent waren Frauen, die Täter zu 91 Prozent Männer. Hilfe finden Betroffene im Gewaltschutzzentrum in Oberwart oder bei regelmäßigen Sprechtagen in den Bezirksvororten, erklärt die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Karin Gölly. Für Gewaltopfer werden aber auch anonyme Gespräche in Wohnortnähe vereinbart.