Leitbetriebe: Kleine Betriebe profitieren

Groß braucht Klein und umgekehrt - so das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag der Industriellenvereinigung Burgenland erstellt wurde. Untersucht wurde die Wirkung von Leitbetrieben - von international agierenden Unternehmen - auf kleinere Betriebe.

Die Studie wurde vom Industriewissenschaftlichen Institut erstellt. Untersucht wurden elf Leitbetriebe im Burgenland, Firmen wie Unger Stahlbau, Becom und Neudoerfler Office Systems. Diese Unternehmen haben selbst viele Mitarbeiter, schaffen aber auch Jobs in anderen Firmen.

Jeder Arbeitsplatz in einem Leitbetrieb schafft in Summe 3,6 Jobs. Im Burgenland werden 5.400 Arbeitsplätze durch die elf Leitbetriebe abgesichert. Da viele Lieferanten und Partnerbetriebe in anderen Bundesländern sitzen, sind es österreichweit noch viel mehr. „Mit einem gesamtwirtschaftlichen Modell durchgerechnet kommen wir auf knapp 13.000 Arbeitsplätze, die von elf Betrieben im Burgenland abhängen“, sagte Studienautor Herwig Schneider.

Leitbetriebe Studie

ORF

Studienautor Herwig Schneider, Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Burgenland und Neudoerfler-Geschäftsführer Helmut Sattler präsentierten die Studie

Kleine Betriebe profitieren

Beim Büromöbelhersteller Neudoerfler kommt der größte Lieferant aus dem Burgenland. Von Neudörfler profitieren aber auch kleine, lokale Betriebe, betonte Geschäftsführer Helmut Sattler. „Wir machen Veranstaltungen, Events - wir haben das Catering von einem burgenländischen Unternehmen. Sämtliche Dienstleistungen werden von uns angefordert und auch gebraucht“, so Sattler.

Im Burgenland stimmt das Verhältnis zwischen Groß- und Kleinbetrieben, sagt Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Burgenland. „Wir haben eine sehr gute Durchmischung von Groß und Klein im Burgenland und die befruchten einander. Das muss so sein, das soll so sein und da können wir auch stolz darauf sein“, so Puschautz-Meidl. Das Problem mit den Leitbetrieben: sie sind relativ mobil. Werden die Standortbedingungen zu ungünstig, wandern sie ab.