Verunreinigtes Trinkwasser

Seit zirka einer Woche gilt das Trinkwasser in Glasing (Bezirk Güssing) als verunreinigt. Aufgrund des Ergebnisses einer jährlichen Kontrolle wurde Alarm geschlagen, es dürfte sich um Enterokokken handeln.

Alles begann mit der jährlichen Kontrolle durch die Biologische Station Illmitz. Dabei wurden Enterokokken im Wasser der Wassergenossenschaft Glasing entdeckt. Der Obmann Otto Weinhofer reagierte sofort und ging von Haus zu Haus und informierte die Einwohner.

Bei den Hausbesuchen des Obmannes klagten Urs Schneider und Ilona Pagliaro über körperliche Beschwerden. Zirka 30 Haushalte wurden darüber informiert, das Leitungswasser bis auf Weiteres abzukochen. Das Leitungswasser wird mit Chlor behandelt, das stellt bei abgekochtem Wasser keine Gefahr für die Bevölkerung dar und beseitigt die Enterokokken.

Regenfälle der Grund

Bei der Genossenschaft erklärte man sich den Vorfall durch die starken Regenfälle in den vergangenen Wochen. „Durch die starken Niederschläge hatten wir in den letzten Wochen 165 Millimeter. Da kam vermutlich zu viel anderes auch mit“, so Weinhofer. Den Vorwurf der Erkrankten Schneider und Pagliaro, dass es durch die Ausbringung von Klärschlamm auf umliegende Felder zur Verunreinigungen gekommen sein soll, kann der Obmann der Wassergenossenschaft in diesem Fall ausschließen.

„Meiner Meinung nach ist es in Ordnung, dass man das erwähnt, aber das wurde erst vor kurzem aufgetragen und das Feld ist 300 bis 400 Meter weit weg. Es könnte sein, dass uns das in zwei oder drei Jahren mal belästigt, da werden wir auch dann etwas unternehmen, aber ansonsten kann es der Klärschlamm momentan nicht sein“, sagte Weinhofer.

Entwarnung vermutlich Mittwoch

Entwarnung soll es spätestens am Mittwoch geben. „Ich glaube, dass man heute noch abkochen sollte. Ich muss die Kontrolle abwarten, wenn ich den Befund habe, marschiere ich von Haus zu Haus“, so Weinhofer.

Obwohl in diesem Fall nicht der ausgebrachte Klärschlamm die Ursache für das verunreinigte Trinkwasser sein kann, möchte der Obmann der Genossenschaft trotzdem die Ausbringung verstärkt kontrollieren lassen um eine mögliche Verunreinigung auch künftig auszuschließen.