Grünauer: Seit 46 Jahren Gastronom in den USA
Im Jahr 1969 ist Peter Grünauer in New York angekommen. Zunächst wollte er nur ein paar Monate bleiben, doch aus den paar Monaten sind 46 Jahre geworden.
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Grünauer begann seine Karriere als Kellner, bald arbeitete sich der Oberdorfer zum Chefkoch empor. 1979 eröffnete er sein eigenes Luxusrestaurant: Das „Vienna 79“ wird weltberühmt und bekommt vier Sterne von der New York Times.
Katastrophenjahr 1986
Nach sieben fetten Jahren holt Grünauer 1986 seine Heimat Österreich ein. „Da haben uns leider ein gewisser Herr Waldheim und die burgenländischen Weinbauern mit dem damaligen Weinskandal alles versaut. Kein Mensch ist nach den Geschehnissen in Österreich zu uns ins Restaurant“, erzählte Peter Grünauer.
Drei Jahre später muss Grünauer das Lokal mit 20 Millionen Dollar Verlust verkaufen. Doch Peter Grünauer gibt nicht auf und beginnt wieder von vorne. Er arbeitet als „Food Broker“ und Konsulent und wird so ein Schlüsselspieler im amerikanischen Gastrobusiness. Schließlich gründet er 2010 mit Sohn und Tochter wieder ein Restaurant in Kansas City.
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Neues Restaurant in Kansas City
Das dortige Lokal ist mit 500 Plätzen das größte österreichische Restaurant in den USA. Seit Februar ist er auch wieder in New York präsent - mit dem Grünauer-Bistro in der 1st Avenue. Paprikasch, Gulasch und natürlich Wiener Schnitzel dominieren die Karte, begleitet von fast 100 Weinen aus Österreich. Viele davon kommen aus dem Burgenland.
„Die Gäste kommen zu 90 Prozent aus New York, fünf Prozent sind Ausländer und Touristen. Der Rest ist zusammengewürfelt“, erklärte Peter Grünauer. Österreicher, oder gar Burgenländer haben es laut Grünauer bislang noch nicht in das Lokal geschafft.
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Grünauer kennt Trump seit 40 Jahren
Mehr Burgenländer wird er vielleicht in Chicago anziehen - dort wird im Mai 2017 das nächste „Grünauer-Bistro“ eröffnet. Mehr als 200 Grünauers leben in Chicago - immerhin sind alle seine Verwandten 1911 aus Oberdorf ausgewandert.
Den frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump kennt Grünauer schon seit 40 Jahren. „Ich habe nie etwas gegen ihn gehabt. Ob er ein guter Präsident sein wird, ist aber eine andere Frage“, so Grünauer. Die Demokraten werden sich seiner Einschätzung nach bald vom Schock der US-Wahl erholen.