Positive Bilanz für Sonnengemüse

Das Wetter hat der heimischen Landwirtschaft heuer eine Hiobsbotschaft nach der anderen gebracht. Dennoch ziehen die Gemüsebauern des „Seewinkler Sonnengemüse“ eine positive Bilanz. Mit der heurigen Ernte ist man zufrieden.

Für „Seewinkler Sonnengemüse“ mit Firmensitz in Wallern (Bezirk Neusiedl) ist das heurige Jahr besser gelaufen als erwartet. Ziel der Vertriebsgesellschaft mit etwa 50 Gemüsebauern aus der Region war es den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um bis zu fünf Prozent zu steigern. Tatsächlich werde jetzt ein Umsatz von 19 Millionen Euro erwartet, was ein Plus von rund 13 Prozent bedeute, sagte Geschäftsführer Josef Peck.

Gutes Wetter für den Paprika

Das liege zum einen daran, dass einem das Wetter im Jahr 2016 entgegengekommen sei. Es habe keine anhaltenden Hitzeperioden gegeben. Das Klima sei immer gemäßigt gewesen und das sei dem Hauptprodukt der Firma, dem Paprika, zugutegekommen sei. Dadurch habe man gute Erträge erzielen können, so Peck. Paprika ist mit knapp 80 Prozent Umsatzanteil der Verkaufsschlager von „Seewinkler Sonnengemüse“. Hauptabnehmer ist der österreichische Lebensmitteleinzelhandel. Man bemühe sich auch immer wieder neue Sorten auf den Markt zu bringen, um für die Kunden attraktiv zu bleiben, sagte Peck.

Seewinkler Sonnengemüse

ORF

Der Paprika ist das Hauptprodukt von Seewinkler Sonnengemüse

Glashausprojekt sorgt für mehr Konkurrenz

Die Konkurrenz im Seewinkel schläft nicht. Der Gemüseproduzent Perlinger plant gerade in Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl) ein umstrittenes Glashausprojekt in der Größe von 20 Fußballfeldern - mehr dazu in Aufregung um Mega-Glashaus. Das werde für „Seewinkler Sonnengemüse“ sicher eine zusätzliche Herausforderung, so Peck.

„Gut für die Zukunft gerüstet“

Die Firma Perlinger würde ja nicht nur in Frauenkirchen sondern auch in Wallern. Da werde einiges an Mengen auf die Firma zukommen. Wie man höre, wolle Perlinger auch außerhalb der Saison produzieren. Jeder werde seinen Weg gehen. Man werde auf den Erhalt der Saisonen und auf saisonelle Produkte sowie auf Inhaltsstoffe und Geschmack setzen. Man glaube, dass man so auch gut für die Zukunft gerüstet sei, sagte Peck. Auch bei „Seewinkler Sonnengemüse“ kommt der größte Teil der Wertschöpfung aus dem Glashaus, weil man dort von März bis November produzieren kann. Man wolle aber auf den Freilandanbau nicht verzichten, so Peck.