Pinkafeld: Schornstein wurde abgerissen

50 Jahre lang hat der Schornstein beim Pinkafelder Heizkraftwerk das Stadtbild geprägt. Nun wurde der 70 Meter hohe Kamin in den vergangenen Wochen abgetragen, denn das massive Bauwerk wird schon seit Jahren nicht mehr gebraucht.

Der Abriss des Schornsteins beim Heizkraftwerk erfolgte mit einer hydraulischen Abbruchzange, die an einem Kran hängt. Die Zange brach, von der Spitze des Kamins beginnend, kleine Stücke aus dem Stahlbetonbau und schaffte pro Tag etwa fünf Meter. Mit dem Abriss wurde die Baufirma Porr beauftragt. Gregor Scherleitner war einer der zuständigen Techniker.

Sprengung ausgeschlossen

Es gebe verschiedene Methoden, etwa schneiden und heben oder der händischen Abbruch über eine Plattform für solche Objekte. Aufgrund der Lage des Objektes sei eine Sprengung vorab vom Auftraggeber ausgeschlossen worden. Man habe sich aufgrund der technischen Ausführung für diese Abbruchmethode mit einer Hydraulikzange entschieden, so Scherleitner. Auftraggeber und Eigentümer des Heizkraftwerks ist der Energiekonzern Kelag.

Das Werk wird seit dem Jahr 2007 mit Biogas betrieben, das aus Maissilage gewonnen und dann in Strom und Wärme umgewandelt wird. 2.300 Haushalte, aber auch die öffentlichen Gebäude in Pinkafeld, werden so versorgt. Anfangs gab es Proteste von Anrainern, die über Geruchsbelästigung klagten. Das sei inzwischen kein Problem mehr, sagt Betriebsleiter Josef Gamperl. Die Nachbarn, die natürlich aufgeregt und unsicher darüber waren, was hier passiere, hätten gemerkt, dass man Verbesserungen durchgeführt habe und somit keine Geruchsbelästigung mehr von der Anlage ausgehe, so Gamperl.

Kurzfristig gebe es keine Pläne auf einen anderen Energieträger umzusteigen. Der Öko-Strom Einspeisetarif sei bis zum Jahr 2020 fixiert. Für die Zeit nach 2020 schließt die Kelag nicht aus, dass man von Biogas auf einen anderen Energieträger, zum Beispiel Erdgas, umsteigt.