Künftig mehr Kooperation mit Slowenien

Die Nachbarschaft zwischen dem Burgenland und Ungarn ist sehr intensiv. Mit dem Nachbarland Slowenien hingegen gibt es bisher deutlich weniger Beziehungen. Mit einem offiziellen Treffen in Rust am Dienstagabend soll die Beziehung mit dem südlichen Nachbarn jetzt stärker belebt werden.

Österreicher sind in Slowenien sehr willkommen. Im Tourismus belegen sie in der Gästestatistik derzeit den zweiten Platz. Bei den Wirtschaftsinvestitionen rangieren sie sogar auf dem ersten Platz. Das bestätigte der slowenische Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Technologie Zdravko Pocivalsek.

Festakt Kooperation zwischen Burgenland und Slowenien

ORF

Die slowenische Gemeinde und Rust sind ab sofort Partnerstädte

Neue Möglichkeiten für künftige Investitionen

Mit dem Treffen in Rust (Bezirk Eisenstadt) soll die Kooperation intensiviert werden. In Zukunft werde man die Kooperation mit dem Burgenland verbessern. Das betreffe vor allem den Warenwechsel und den Dienstleistungssektor. Auch für künftige Investitionen wolle man neue Möglichkeiten finden, so Pocivalsek.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Modellregion in Europa“

Landeshauptmann Hans Niessl im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporterin Vera Ulber-Kassanits über die Zusammenarbeit mit Slowenien.

Nur 14 Kilometer verbinden das Burgenland mit der Zwei-Millionen-Einwohner-Republik Slowenien, aber das Burgenland wolle eine gute Partnerschaft mit all seinen Nachbarn haben, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Mit Slowenien verbindet das Burgenland derzeit nicht nur der grenzüberschreitende Naturpark Raab-Örseg-Goricko, so Niessl. Man habe auch eine Kooperation in Sachen Thermenmarketing. Sowohl im Burgenland als auch in Slowenien sei man dabei gut unterwegs. Davon profitiere die Wirtschaft und das sei aus seiner Sicht ein guter Weg, so Niessl.

Festakt Kooperation zwischen Burgenland und Slowenien

ORF

Der Partnerschaftsvertrag zwischen Rust und der slowenischen Gemeinde Ljutomer wurde am Dienstagabend feierlich unterzeichnet

Kooperationsvertrag zwischen Rust und Ljutomer

Auch der Wein soll das Burgenland künftig enger mit Slowenien zusammenführen. Die Weinbaugemeinden Rust am Neusiedlersee und Ljutomer in Slowenien haben dazu auch einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Rust habe bereits eine Partnerschaft mit der ungarischen Weinbaugemeinde Tokaj, so der Ruster Bürgermeister Gerold Stagl (SPÖ). Man sei aber an einer Partnerschaft mit Ljutomer sehr interessiert, denn dort würde, wie auch in Tokaj und Rust, der Furmint angebaut. Es wäre eine schöne Achse über drei Länder miteinander etwas zu entwickeln was diese Sorte betreffe, so Stagl. Der Furmint ist eine alte Weißweinrarität, die im Burgenland nur noch auf wenigen Hektar angebaut wird.