VGT: „Jagdgesetz noch einmal überdenken“

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) macht erneut auf seine Forderung aufmerksam, die Novelle zum burgenländischen Jagdgesetz noch einmal zu überdenken. Die Tierschützer fordern unter anderem mehr Einschränkungen bei der Gatterjagd.

Grundsätzlich zeigt sich der VGT zufrieden, dass das Gesetz überhaupt reformiert werden soll. Jedoch würden Aspekte wie Tierschutz und Ökologie im neuen Gesetz fehlen. Für VGT-Obmann Martin Balluch sind es zwei wesentliche Punkte, die noch im Gesetz verankert werden sollten - und zwar zum einen die Gatterjagd und andererseits das Aussetzen gezüchteter Tiere. „Das ist sozusagen die Spitze des Eisbergs der Jagd, die in unseren Augen nicht tierschutzgerecht sein kann - dass man ein Tier züchtet, das gefangene Tier dann hetzt, beschießt und in Todesangst versetzt“, so Balluch.

Gegen Gatterjagd

Das Burgenland ist eines von drei Bundesländern in Österreich, in denen diese Form der Jagd noch erlaubt ist. Der VGT fordert ein völliges Verbot der Gatterjagd und des Aussetzens von Zuchtvögeln, die einzig und allein für Jagdzwecke bestimmt sind. Experten sehen das ähnlich, so auch Hans Frey, Lektor der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Er möchte auch die Jägerschaft in die Pflicht nehmen. „Tiere nur aus Spaß oder aus kommerziellen Gründen zu schießen, ist unsinnig und unnötig. Und daher ist es an der Zeit, dass von der Jagd diese Impulse gesetzt werden, um zu sagen ‚Wir akzeptieren diese Regeln des Tierschutzes und wir halten sie ein‘“, so Frey.

Weitere Forderungen des VGT

  • Tierschutz im Jagdgesetz: Ein modernes Jagdgesetz sollte die Jagd darauf ausrichten, ökologisch verträglich zu sein.
  • Verbot des Aussetzens von Zuchtvögeln. In Wien gibt es beispielsweise ein Totalverbot der Jagd auf Zuchtvögel.
  • Kein Abschuss von Hunden und Katzen
  • Keine Fütterungen von Paarhufern: Die ständigen Fütterungen von Hirsch und Reh würden laut VGT zu große Populationen schaffen.

Kritik von NGOs

Die Novelle des burgenländischen Jagdgesetzes befindet sich derzeit noch in Begutachtung. Die NGOs verurteilen jedoch die Vorgehensweise bei der Novellierung des Jagdgesetzes. BirdLife Österreich, WWF und Naturschutzbund seien ausgeschlossen worden, entgegen bisheriger Tradition, so die Kritik der Organisationen.

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