Sonnentherme wird doch nicht verkauft

Die Sonnentherme Lutzmannsburg wird nicht privatisiert. Das Land Burgenland möchte künftig weiterhin in die Sonnentherme investieren. Nun wird an einem entsprechenden Konzept gearbeitet.

Überraschend teilten Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) am Donnerstag in einer Aussendung mit, dass die geplante Privatisierung der Sonnentherme Lutzmannsburg (Bezirk Oberpullendorf) doch nicht stattfinden wird. Das Land Burgenland werde mit zielführenden Impulsen weiter in die Sonnentherme investieren.

Weitere Investitionen geplant

Die Wirtschaftsdaten der jüngsten Vergangenheit hätten sich sehr zum Positiven verändert, so Petschnig und Niessl. Die Auflage des Landes, mehr Lehrlinge auszubilden, habe man vorbildlich umgesetzt und darauf wolle man auch in Zukunft Wert legen. Der Bedeutung dieses Tourismus-Leitbetriebes als burgenländischer Arbeitgeber und starker regionaler Wirtschaftsfaktor werde mit dieser gemeinsamen Vorgangsweise somit Rechnung getragen. Beide sprachen von einer klar überlegten Entscheidung, die auf strategischen Überlegungen basiere.

Hans Niessl, Alexander Petschnig

Bgld. Landesmedienservice

Landeshauptmann Hans Niessl und Tourismuslandesrat Alexander Petschnig gaben die Entscheidung am Donnerstag bekannt

Konzept soll ausgearbeitet werden

Man wolle den eigeleiteten wirtschaftlichen Aufschwung weiter gewährleisten. Mit künftigen Investitionen des Landes wolle man weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen. Der derzeitige Gschäftsführer Harald Zagiczek wurde nun damit beauftragt ein Konzept bezüglich der Investitionsmaßnahmen auszuarbeiten, die zeitnahe präsentiert werden sollen, so Niessl und Petschnig.

Kritik von ÖVP und LBL

Die Oppositionspartei ÖVP kritisiert, dass dieses Ergebnis die „rot-blaue Planlosigkeit“ bestätige. Die Ausschreibung sei „konzeptlos und stümperhaft“ durchgeführt worden, meint Landesparteiobmann Thomas Steiner. Es mangle an einem „klaren Konzept“ und an Transparenz in dem Verfahren. „Wir verlangen die Offenlegung der bisherigen Vorgänge in diesem missglückten Privatisierungsprozess“, so Steiner.

Auch das Bündnis Liste Burgenland (LBL) fordert mehr Transparenz. Es sei zu spät, erst jetzt ein Investitionskonzept zu erarbeiten, so Manfred Kölly.

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