Bezirk Neusiedl: Die meisten Verkehrstoten

In den vergangenen viereinhalb Jahren sind auf Burgenlands Straßen 98 Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben. Die meisten dieser Unfälle passierten im Bezirk Neusiedl am See. Das geht aus einer Verkehrsclub-Österreich-Analyse hervor.

Jeder dritte tödliche Verkehrsunfall, der sich in den vergangenen viereinhalb Jahren im Burgenland ereignete, passierte im Bezirk Neusiedl am See. Im österreichweiten Vergleich sei dieser hohe Anteil eines einzelnen Bezirks - gemessen an Einwohnerzahl und Größe - einzigartig, so der VCÖ. Im Zeitraum von 1. Jänner 2012 bis 30. Juni 2016 waren im Bezirk Neusiedl insgesamt 34 Verkehrstote zu beklagen.

Zum Vergleich: In den Bezirken Oberpullendorf und Oberwart waren es im selben Zeitraum jeweils 15 Verkehrstote, in Eisenstadt und Eisenstadt-Umgebung zwölf, in Mattersburg elf und in den südlichen Bezirken Güssing und Jennersdorf ebenfalls insgesamt elf Tote nach Verkehrsunfällen. Einzig in der Freistadt Rust gab es kein Todesopfer im Straßenverkehr.

A4, Ostautobahn

ORF

Auch auf der A4 fahren immer mehr Lkws

VCÖ sieht wachsenden Lkw-Verkehr als Problem

Als eines der größten Verkehrssicherheitsprobleme nannte der VCÖ den stark wachsenden Lkw-Verkehr im Burgenland. Auf der A4 etwa stieg die Zahl der Lkws heuer bis Ende September um ein Prozent, auf der A6 sogar um mehr als vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weitere Probleme sind laut VCÖ vor allem Raser sowie Handy und Alkohol oder Drogen am Steuer.

Alleine im Vorjahr wurden im Burgenland fast 220.000 Geschwindigkeitsübertretungen registriert, um rund 42.000 mehr als 2014. Der VCÖ fordert daher verstärkte Maßnahmen gegen Raser sowie mehr Lkw-Kontrollen.