Asyl: Wege zur Integration gesucht

Bei der Tagung des sogenannten „Pakts für Beschäftigung“ haben am Donnerstag in Eisenstadt die Sozialpartner, das Land, das Arbeitsmarktservice und Flüchtlingsorganisationen versucht, Wege zur Integration von Flüchtlingen aufzeigen. Besonders wichtig sei das Erlernen der deutschen Sprache, hieß es dabei.

Der Weg zur Integration könne nur über Bildung und Arbeit führen. Das sagte der Präsident der Industriellenvereinigung Österreich, Georg Kapsch, bei der Fachtagung zum Thema Integration. Die Industriellenvereinigung wolle bereits seit Jahren einen möglichst raschen Zugang für Flüchtlinge zum Arbeitsmarkt. „Es geht uns nicht darum, billige Arbeitskräfte zu bekommen, weil das wird uns immer vorgeworfen. Das ist nicht der Grund, wir wollen helfen“, so Kapsch.

Fachtagung für Integration

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Die Tagung fand in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt statt

Er fordert, Flüchtlinge bereits ab dem sechsten Monat ihres laufenden Asylverfahrens zum Arbeitsmarkt zuzulassen. Von Seiten der Politik werde viel zu wenig im Bereich Integration getan. Man müsse die Menschen, die nach Österreich kommen, einfach bilden und ausbilden. Man müsse aber auf der anderen Seiten auch versuchen, hochqualifizierte Menschen zu halten, „weil die brauchen wir“, sagte Kapsch.

Große Herausforderungen

Das AMS Burgenland ist bei rund 8.600 Arbeitslosen auch damit beschäftigt, Asylberechtigte auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln. Derzeit sind es im Burgenland 170 Personen. „Wir haben quantitativ nicht die Riesenherausforderung, aber qualitativ ist es eine Herkulesaufgabe, für Personen, die vielleicht die Sprache nicht sprechen, von den Berufen her ganz anders qualifiziert sind, schnell und gut zu integerieren“, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl.

Das AMS setzt dabei auf Kooperationen mit den heimischen Unternehmen. Bei speziellen Arbeitstrainings können Asylberechtigte Betriebe und Berufe kennenlernen.

Liste mit gemeinnützigen Arbeiten liegt vor

Das Innenministerium hat die angekündigte Liste mit den gemeinnützigen Tätigkeiten für Asylwerber ausgearbeitet. Flüchtlinge sollen etwa als Schülerlotsen arbeiten können oder Tiere und Kranke pflegen, berichtet der „Standard“ (Freitag-Ausgabe). Das Papier sei mit dem Koalitionspartner SPÖ akkordiert, heißt es - mehr dazu in news.ORF.at.