Reform der Pendlerpauschale gefordert

Einen neuen Anlauf für eine Reform der Pendlerpauschale unternehmen SPÖ, Arbeiterkammer (AK) und ARBÖ im Burgenland. Sie wollen, dass die Pendlerförderung künftig kilometergenau und nicht mehr pauschal gewährt wird. Die derzeitige Pendlerpauschale begünstige Besserverdiener.

Die Pendlerpauschale hat mehrere Entfernungszonen: Wer etwa 39 Kilometer in die Arbeit fährt, bekommt deutlich weniger als jemand, der 41 Kilometer zurücklegt. Darüber hinaus ist das System für AK-Präsident Alfred Schreiner ungerecht: „Es könne nicht sein, dass es davon abhängt, wie viel man verdient. Umso mehr man verdient, umso mehr wird man auch seitens des Staates gefördert.“

Mehr für alle

Wer 63 Kilometer Arbeitsweg von Lockenhaus nach Eisenstadt hat, erhält derzeit bei einem Jahres-Bruttolohn von 21.000 Euro etwa 530 Euro Steuervorteile und -vergütungen. Verdient er hingegen 60.000 Euro pro Jahr, erhält er mehr als drei mal so viel, nämlich rund 1.670 Euro. Nach den Vorstellungen der AK sollten beide Einkommensschichten mehr erhalten - nämlich fast 2.000 Euro pro Jahr.

Aktionsplakat

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Die AK schlägt vor, den Pendlern pro gefahrenem Kilometer zwölf Cent zu vergüten - und zwar auch jenen, die so wenig verdienen, dass sie gar keine Lohnsteuer zahlen. Obwohl dieses Modell dem Finanzminister Steuerausfälle brächte, gibt sich SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich kämpferisch und will mit Aktionstagen und Beteiligungsaktionen für die Umstellung mobil machen.

Besonders profitieren würden von Modell der SPÖ und AK Fernpendler, Niedrigverdiener und Benutzer Öffentlicher Verkehrsmittel.