47 Hundewelpen in Pkw geschmuggelt

Polizisten haben am Mittwoch am Autobahngrenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) einem Tierschmuggel ein Ende gesetzt. Ein Rumäne wurde aus dem Verkehr gezogen, dessen Pkw mit Transportboxen vollgestopft war. Darin befanden sich 47 Hundewelpen.

Die Hundewelpen wurden vom Amtstierarzt untersucht. Dieser stellte fest, dass die Tiere etwa sechs Wochen alt und nicht gechippt waren. Nach europäischen Tierschutzbestimmungen dürfe ein Welpe aber erst acht Wochen nach der Geburt von seiner Mutter getrennt werden, hieß es von der Polizei.

Auto mit Tiertransportboxen

Landespolizeidirektion Burgenland

In diesem Auto wurden die Tiere transportiert

Ins Tierschutzhaus gebracht

Der 33-jährige Pkw-Lenker erzählte den Beamten, dass er in Rumänien Hundezüchter sei und die Tiere aus seiner Heimat nach Frankreich habe bringen wollen, um sie dort zu verkaufen. Den Beamten gab er 24 EU-Tierpässe. Der Amtstierarzt ordnete die Sicherstellung der Welpen an. Mitarbeiter des Tierschutzhauses Sonnenhof in Eisenstadt holten die Welpen ab.

Hundewelpen

Landespolizeidirektion Burgenland

Die beschlagnahmten Hunde

Welpen sollten teuer verkauft werden

Der Mann wurde wegen mehrerer Delikte angezeigt. Ermittelt wird auch wegen Verdachts auf Tierquälerei. Weil die Welpen noch keinen Chip tragen und Seiten der EU-Tierpässe verfälscht wurden, besteht laut Landespolizeidirektion der Verdacht, dass sie beim Verkauf als in Frankreich geboren deklariert hätten werden sollen. Die Hunde würden dann in Frankreich nachgechippt. Auf diese Weise lasse sich für die Welpen ein höherer Preis erzielen.

Derzeit in Quarantäne

Bei den Tieren handelt es sich um Französische und Englische Bulldoggen, Yorkshire Terrier und Chihuahuas. Sie werden die nächste Zeit auf der Quarantänestation verbringen. „Zur Zeit geht es ihnen ganz gut“, sagte Wolfgang Böck, der Leiter des Tierschutzhauses, zur APA. Es gebe keinen offensichtlichen Fall, der Sorge bereite. Das könne sich aber rasch ändern.

Nachdem die Welpen sechs bis „maximal“ acht Wochen alt seien, sei das Risiko, dass sie an Viruserkrankungen wie Parvovirose und Staupe erkranken, sehr groß. „Wir werden alles tun, um das zu verhindern. Zurzeit sind alle wohlauf“, sagte Böck. Was mit den Hunden weiter geschieht, stehe noch nicht fest. Bei beschlagnahmten Tieren gebe es zunächst eine achtwöchige Sperrfrist.