Bgld: Immobilienpreise noch immer günstig

In ganz Europa steigen in den letzten Jahren die Wohnkosten stetig an. Eine neue Studie von Eurostat belegt, dass im letzten Jahr die Hauspreise in Österreich um neun Prozent gestiegen sind. Das Burgenland blieb bisher von allzu hohen Preisen verschont.

Die Ballungsräume wachsen. In Wien und auch in den westlichen Landeshauptstädten Österreichs steigen deswegen in den letzten Jahren neben den Wohnungspreisen auch die Kosten für Einfamilienhäuser spürbar an. Vor allem Wiener, die ein Haus im Grünen suchen, weichen daher immer öfter ins nördliche Burgenland aus. Das Ehepaar Scherzer kaufte unweit von Eisenstadt in der Gemeinde Müllendorf einen alten Bauernhof, der nun von Grund auf saniert wird. Bald werden die Neu-Burgenländer von Müllendorf täglich nach Wien zur Arbeit pendeln.

„Eine halbe Stunde Autofahren ist wirklich in Ordnung. Auch in Wien fährt man gut eine halbe Stunde ins Büro. Meine Kollegen können bestätigen, wie lange sie unterwegs sind, wenn sie im 22. bezirk wohnen und das Büro ist im 12. Bezirk“, sagte Markus Scherzer. „In Müllendorf gibt es eine Direktverbindung mit der Bahn. Man fährt direkt mit dem Zug und muss nicht das Auto benutzen“, so Iris Rohl-Scherzer.

Immobilienpreise

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Das Ehepaar Scherzer saniert ein altes Bauernhaus

Vergleichsweise günstig

Im Vergleich zu Wien sind die Preise für ein Einfamilienhaus mit kleinem Garten überall im Burgenland noch vergleichsweise billig, obwohl besonders in und um die Landeshauptstadt in den letzten Jahren die Preise steigen. Pro Quadratmeter sind in Eisenstadt und Umgebung bei bezugsfertigen Einfamilienhäusern mittlerweile Durchschnittspreise zwischen 2.000 und 2.300 Euro üblich.

Sendungshinweis

„ECO“, 20.10 2016, 22.30 Uhr ORF 2

Das Haus von Familie Scherzer wird im Endausbau 140 Quadratmeter haben. Der Kaufpreis für die baufällige Immobilie betrug knapp 60.000 Euro. Die Investitionen für die Renovierung machen etwa 190.000 Euro aus. Nach Fertigstellung kommt der bezugsfertige Hof mit kleinem Garten dann auf insgesamt 250.000 Euro. Pro Quadratmeter macht das rund 1.800 Euro. Im gesamtösterreichischen Vergleich ist das noch ziemlich günstig. In Wiener Durchschnittslagen zahlt man laut Experten mittlerweile oft schon das Doppelte.