Trimmel tritt kürzer

Kickboxerin Nicole Trimmel aus Oslip (Bez. Eisenstadt-Umgebung) tritt in ihrer Karriere kürzer. Die 34-Jährige verzichtet künftig auf Leichtkontaktbewerbe und damit auch auf die Titelverterteidigung bei der bevorstehenden Europameisterschaft in Maribor (Slowenien).

Trimmel bestreitet künftig ausschließlich Vollkontaktbewerbe. Im Gespräch mit ORF Burgenland Sportredakteur Michael Guttmann begründet sie ihre Entscheidung.

Trimmel: Ich habe im Leichtkontakt bereits sehr viel erreicht und durfte Erfolge feiern. Irgendwo reicht es einmal. Irgendwann merkt man, dass das Feuer weniger wird. Deshalb habe ich für mich entschieden, mich aus diesem Bereich zurückzuziehen.

Guttmann: Der Kreuzbandriss vor etwas mehr als 1,5 Jahren, passierte auch bei einem Leichtkontakt-Bewerb, war das auch ein Faktor?

Trimmel: Grundsätzlich nicht, der Kreuzbandriss hätte natürlich auch in jedem anderen Bewerb passieren können. Natürlich überlegt man schon, aber auch der Leichtkontakt entwickelt sich in eine Richtung, die mir persönlich nicht gefällt. Für mich persönlich ist das Kämpfen im Ring das Ehrlichere.

Guttmann: Das heißt, künftig Vollkontaktbewerbe bei normalen Welt- und Europameisterschaften - wie sieht es das aus?

Trimmel: Ja, das heißt, der Fokus liegt definitiv auf dem Vollkontakt. Meinen Profi-Titel habe ich im Vollkontakt, das ist richtig. Das steht noch immer im Raum, ob ich den nächstes Jahr verteidigen werde.

Guttmann: Ist das auch einbisschen der Länge der Karriere geschuldet?

Trimmel: Ja sicher ist das ein wichtiges Argument, es ist alles sehr zeitintensiv. Sich immer für zwei Bewerbe aufzuraffen, wenn man den ersten schon gewonnen hat, ist auch nicht so einfach.

Guttmann: Haben Sie für die nächsten Jahre einen Karriereplan?

Trimmel: Es ist eher kurzfristig. Ich werde einmal das Ergebnis im November abwarten, um zu entscheiden, wie es weitergeht. Auf lange Zeit plane ich nicht mehr, weil ich doch schon ein Alter erreicht habe, wo man sich anschauen muss, was es noch bringt und wo es noch Spaß macht, etwas zu tun.