Flüchtlingsgipfel: Ausweitung der Beschäftigung

In Graz hat heute eine Konferenz der Flüchtlingsreferenten aus allen Bundesländern stattgefunden. Dabei ging es unter anderem um die Ausweitung der gemeinnützige Beschäftigung von Asylwerbern.

Derzeit dürfen Asylwerber nur im Auftrag der öffentlichen Hand gemeinnützige Arbeit ausführen. In den vergangenen Wochen ist auch über sogenannte Ein-Euro-Jobs für Asylwerber diskutiert worden.

Darabos: Zehn Stunden pro Woche - fünf Euro Entgelt

Bei der Konferenz der Flüchtlingsreferenten aller Bundesländer in Graz hat man sich gegen diese Jobs ausgesprochen. Ein-Euro-Jobs würden den Druck auf den Arbeitsmarkt erhöhen und nichts bringen, meinte etwa Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Sein Vorschlag wäre, dass Asylwerber zehn Stunden pro Woche arbeiten dürfen - mit einem Entgelt von fünf Euro pro Stunde.

Der Vorschlag der Flüchtlingsreferenten ist Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) unterbreitet worden. Auch Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) wurde aufgefordert zu handeln. „Es ist aus meiner Seite wichtig, dass Flüchtlinge die Möglichkeit haben zu arbeiten. Auf der anderen Seite wissen wir über die Vorbehalte der Bevölkerung Bescheid - gerade im Burgenland. Wir haben im Burgenland über 100.000 Beschäftigte und schon jetzt einen Ausländeranteil von 20 Prozent“, so Darabos.

Akzeptanz für gemeinnützige Arbeit

Darabos ist mit den Ergebnissen zufrieden, aber eines ist für ihn klar: „Man akzeptiert nicht den vollen Zugang zum Arbeitsmarkt, weil man Angst hat, dass Burgenländerinnen und Burgenländer verdrängt werden. Aber für gemeinnützige Tätigkeiten sehe ich schon ein hohes Maß an Akzeptanz bei unserer Bevölkerung“, zeigte sich Darabos mit dem Ergebnis zufrieden.

Bei der Konferenz in Graz wurden auch Fragen zur Flüchtlingsobergrenze und zur Finanzierung des Deutschunterrichts besprochen. Die Flüchtlingskonferenz mit Vertretern aus allen Bundesländern besteht aus fünf Flüchtlingsreferenten die zur SPÖ gehören, drei gehören zu den Grünen und einer zur ÖVP.