Kursboom auf Friedensburg Schlaining

Seit 1983 werden auf der Friedensburg Schlaining Seminare zur Konfliktlösung angeboten. Derzeit sind die Kurse wegen der vielen Kriege und Konflikte, etwa in Afrika oder im Nahen Osten, ausgebucht.

Aktuell sind weltweit an die 60 Millionen Menschen auf der Flucht, entweder freiwillig oder weil sie vertrieben wurden. Die meisten Menschen würden flüchten, weil sie in ihrer Heimat nicht sicher seien, sagte Alois Preineder, Kursleiter in Schlaining. Mit den Seminarteilnehmern aus aller Welt entwickele er auf der Friedensburg Schlaining Sicherheitsstrategien.

Serviceleistung für Europa

Die meisten Kursteilnehmer würden aus Konfliktländern kommen oder aus einem Land, wo gerade ein Konflikt zu Ende gegangen ist. In diesen Regionen ist meisten auch der Sicherheitssektor am Boden. Als Europäer wisse man, dass sich in Ländern, in denen der Sicherheitssektor am Boden sei, die Leute auf den Weg nach Europa machen würden. Das bedeute, dass das eigentlich auch schon eine Serviceleistung für die Europäer sei, so Preineder.

Friedensburg Schlaining

ORF

Das Kursangebot wird gut angenommen

Friedensmissionen die in Krisenregionen nicht mit anderen Organisationen zusammenarbeiten, scheitern meistens. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Deshalb gehe man in den Seminaren in Schlaining andere Wege, sagte der Präsident des ÖSFK, Peter Kostelka. Es sei nicht so, dass es heiße, dass das Militär das Eine und die Polizei das Andere und das Rote Kreuz das Dritte sondern das, im Interesse der Menschen, die Kräfte zusammengeführt würden, so Kostelka.

Kooperationen mit anderen Friedensinstitutionen

Neu in der Geschäftsführung des ÖSFK ist Rudolf Luipersbeck. Obwohl die Kurse und Seminare in Schlaining ausgebucht sind, möchte er das Friedenszentrum Schlaining noch besser international positionieren. Die Zukunft Schlainings, gerade in diesem Europa der Zukunft, könne eine ganz wichtige, bedeutende Rolle sein, so Luipersbeck. Ein weiteres Ziel von Luipersbeck ist es, die Kooperationen mit Friedensinstituten vor allem in Ungarn, Slowenien und Italien zu stärken.