Heuer weniger Apfelsaft
Heuer gibt es keine Warteschlangen vor den heimischen Obstpressen. Nur vereinzelt kommen die Bauern mit einigen Kisten oder Säcken Äpfel vorbei. Die Obstpressen laufen derzeit auf Standbetrieb.
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Ernteausfälle durch Hagel und Frost
Bei der Pinkafelder Obstverwertungsgenossenschaft (PIO) wird nur dreimal in der Woche gepresst, sagt Obmann Eduard Posch: „Nachdem heuer durch die vielen Frost- und Hagelschäden ein schlechtes Obstjahr ist, haben wir leider ganz viele Ernteausfälle. Sie betragen bei unseren Mitgliedern teilweise 50 bis 100 Prozent.“
Um die Auslastung der Saftpresse zu steigern, hält man derzeit nach Pressobst Ausschau: „Wir nehmen jeden einzelnen Kilo, auch Kleinstmengen. Dafür sind wir dankbar.“
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Ein bis zwei Entlassungen möglich
Derzeit wird das Kilo Pressobst um 10 bis 12 Cent gehandelt. Schwierig ist die Lage derzeit auch bei der Obstpresserei Trummer in Stegersbach. Karl Trummer beschäftigt zehn Mitarbeiter: „Wir haben heuer sicher eine Ernte, die es Jahrzehnte nicht gegeben hat. Die Ernte ist heuer vielleicht zehn Prozent der Vorjahresernte, wenn überhaupt. Wir stehen fast still hier. Das bedeutet natürlich für uns, dass man sich heuer wahrscheinlich von ein bis zwei Mitarbeitern trennen muss.“
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Karl Trummer hat erst im Vorjahr eine neue Produktionsanlage errichtet: „Zusätzlich haben wir hier fast 800.000 Euro investiert, aber das zum Glück hauptsächlich aus Eigenkapital.“
Gute Ernte im übrigen Europa
Obwohl es heuer eine schwache Ernte bei Pressobst gibt, dürfte Apfelsaft kaum teurer werden, weil im übrigen Europa eine gute Ernte verzeichnet wird. Und das wirkt sich auch auf den heimischen Apfelsaftpreis aus.