Regionalbahn-Tagung: Thema Klimaschutz

Bei der Regionalbahn-Tagung am Dienstag im Eisenstädter Rathaus geht es um den Beitrag von Regionalbahnen zum Klimaschutz. Die Teilnehmer aus Politik, den Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden kommen aus ganz Österreich.

Der Ausbau der Pannoniabahn zwischen Wulkaprodersdorf-Eisenstadt und Neusiedl ist ein Positivbeispiel für attraktive Regionalbahnen im Burgenland, sagte der ÖBB-Regionalmanager-Ostregion Michael Elsner. „Wir haben seit der Elektrifizierung 33 Prozent Fahrgastzuwachs. Wir haben eine Geschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde“, so Elsner. Auch die Neusiedler-Seebahn im Seewinkel ist in den vergangenen 15 Jahren groß ausgebaut worden, betonte Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl. „Wir haben fast 50 Prozent der Wien-Pendler, die mit dem Zug nach Wien pendeln“, so Zinggl.

Allerdings bleibe noch viel zu tun, erklärt der stellvertretende Generaldirektor der Raaberbahn Csaba Szekely - so habe sich etwa die Fahrzeit zwischen Deutschkreutz-Sopron und Wien in den vergangenen Jahren um sechs Minuten verlängert, obwohl man 100 Millionen Euro investiert habe. Grund dafür sei, dass wichtige Investitionen durch etwas nachlässige betriebliche Abläufe bei Personenverkehrsunternehmen unter die Räder kommen, das müsse man korrigieren, sagte Szekely.

Regionalbahnen Tagung

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Die Regionalbahn-Tagung fand im Eisenstädter Rathaus statt

Mehr Bewusstsein für die Bahn schaffen

Der Organisator der 5. österreichischen Regionalbahntagung, Robert Thaler vom Umweltministerium, sagt, man müsse gerade im Burgenland noch viel Bewusstsein für die Bahn schaffen. „Wir haben hier ja Nachholbedarf auch bei der Bewusstseinsbildung. Es muss auch viel mehr Werbung gemacht werden, denn die Bahn ist attraktiv zum Wien pendeln, aber auch für Urlauber“, so Thaler.

Der Internationale Stargast des Treffens, Heiner Monheim von der Universität Trier sagte, man dürfe bei Regionalbahnen nicht nur auf die Geschwindigkeit setzen, viel wichtiger seien viele, kundennahe Haltepunkte. Denn man müsse Reisezeit immer Tür zu Tür rechnen, denn im Grunde verbringt der Reisende nur 40 Prozent der Zeit im Fahrzeug selber, 60 Prozent der Zeit vertut er mit langen An- und Abmarschwegen und Wartezeiten", so Monheim. Die Regionalbahntagung im Eisenstädter Rathaus ist noch im Gange.

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