Flüchtlinge: Beratung in Muttersprache

Die Bildungsberatung Burgenland hat ein interessantes Pilotprojekt für Flüchtlinge gestartet. Sie bietet Asylwerbern Berufsberatung in deren Muttersprache an - etwa Dari/Farsi oder Arabisch. Der Startschuss dazu fiel in Oberpullendorf.

Das Haus Sankt Stephan in Oberpullendorf war Treffpunkt für die Info-Veranstaltung für Asylwerberinnen und Asylwerber. Das Interesse war groß. Am Podium waren zwei Berufs- und Bildungsberater, die die Sprache der Flüchtlinge sprechen. Die Idee dazu stammte von der Bildungsberatung Burgenland.

Beratung für Flüchtlinge

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die Info-Veranstaltung für Asylwerberinnen und Asylwerber fand im Haus St. Stephan in Oberpullendorf statt

Informationen über Ausbildung

„Unser Ziel ist es Asylwerber zu erreichen und ihnen die Wartezeit ein bisschen zu erleichtern. Wir werden versuchen mit ihnen zu klären, welche Berufe sie erlernt haben und welche Fähigkeiten sie haben und in weiterer Folge, in welche Richtung sie in Österreich gehen könnten. Auch geht es um schulische Ausbildung und wo man sich die Abschlüsse anerkennen lassen kann“, so Geschäftsführerin Anita Auckenthaler.

Beratung für Flüchtlinge

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Amin Haidari und seine Familie sind aus dem Iran geflohen

Angebot im Mittel- und Südburgenland

Es war nicht einfach, Berater und Beraterinnen zu finden, die Sprachen der Asylwerber sprechen. Mona Ketf stammt aus dem Iran, wohnt in Weingraben. „Ich spreche Farsi und auch Dari und wenn jemand zum Beispiel aus Afghanistan kommt, können wir mit jedem anderen sprechen“, so Ketf. Nobert Molnar ist für die Beratung in arabischer Sprache zuständig. „Die Flüchtlinge interessieren sich für die Deutschausbildungsangebote und wollen auch wissen wo sie ihre Ausbildungen anerkennen lassen können“, erklärte Molnar.

Auch für Amin Haidari, der aus dem Iran geflohen ist und schon etwas Deutsch spricht, ist es trotzdem besser, wenn er die Informationen in seiner Muttersprache bekommt, damit es keine Missverständnisse gibt. Das Beratungsangebot in der Muttersprache der Flüchtlinge gibt vorerst nur im Süd- und Mittelburgenland und wird vom Bundesministerium für Bildung finanziert.