Arbeitsstiftung für Zielpunkt-Mitarbeiter

Bei der Pleite der Handelskette Zielpunkt haben im Burgenland rund 260 Mitarbeiterinnen ihren Job verloren. Für alle, die keine neue Arbeit gefunden haben, richteten Land, AMS und der ÖGB jetzt eine Arbeitsstiftung ein.

Wer an der Arbeitsstiftung teilnimmt, kann sein Arbeitslosengeld bis zu vier Jahre weiterbeziehen und währenddessen einen neuen Beruf lernen. Für weiterbildungswillige Personen sei das wirklich ein Jackpot, sagte AMS-Burgenland-Chefin Helene Sengstbratl.

55 Mitarbeiterinnen noch arbeitslos

Für die ehemaligen Zielpunkt-Mitarbeiterinnen würden sich etwa Lehrausbildungen in Metallberufen, im Tourismus, als Bürokraft oder in Gesundheitsberufen anbieten, riet Sengstbratl. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Arbeitsstiftung steht die Wahl frei. Bedingung ist aber, dass es für den jeweiligen Beruf auf dem Arbeitsmarkt realistische Jobchancen gibt.55 ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiterinnen sind derzeit noch arbeitslos. In der neuen Stiftung gibt es insgesamt 100 Plätze - falls in Zukunft weitere Firmen zusperren müssen.

Michael Pieber, Norbert Darabos Helene Sengstbratl

ORF

Gewerkschafter Michael Pieber, Norbert Darabos und Helene Sengstbratl

Land und AMS teilen sich Kosten

Die Kosten der Stiftung von 500.000 Euro teilen sich das Land und das AMS je zur Hälfte. Die Insolvenzstiftung sei aus seiner Sicht ein bewährtes Instrument, um den arbeitslos gewordenen Personen neue Möglichkeiten zu bieten, sagte Landesrat Norbert Darabos (SPÖ). Es sei eine zentrale Aufgabe der Politik, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Das Land sei auch an den ehemaligen Zielpunkt-Eigentümer, die weiter bestehende Unimarkt-Gruppe, herangetreten. Das Unternehmen wollte laut Landesrat Darabos bei der Stiftung aber nicht mitzahlen.