Helfen Blumen Kürbissen beim Wachsen?

Derzeit werden im Burgenland die Kürbisse geerntet. Welche Auswirkungen Wiesenblumen auf den Kürbis-Ertrag haben, darum geht es bei einem Projekt im Südburgenland. Der Versuch des Naturschutzbundes Österreich wird gemeinsam mit einer Lebensmittelhandelskette durchgeführt.

Drei Felder werden bei diesem Versuch verglichen. Die Wirkung von Wiesenblumen auf den Ertrag bei der Kürbisernte soll hier analysiert werden. Im ersten Feld stehen die Kürbisse inmitten von Maiskulturen, dabei sind kaum Wiesenblumen in der Nähe. Im Feld zwei wird das Kürbisfeld von Wiesenblumen umrahmt. Diese werden zur Blütezeit der Kürbisse gemäht. Im dritten Feld wird das Kürbisfeld von einem Blühstreifen durchzogen. Die bunten Wiesenblumen werden aber erst nach der Kürbisblüte gemäht.

Kürbisernte, Kürbisforschung

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Das Forschungsprojekt soll im kommenden Jahr wiederholt werden

Bestäubende Wirkung von Wildinsekten

Joachim Tajmel ist der Versuchsleiter und führt den Versuch für den österreichischen Naturschutzbund durch. Bei diesem Versuch gehe es um das Vorkommen von Honigbienen und Wildinsekten und ihre bestäubende Wirkung. Man zähle eben diese Bestäubungsinsekten. Alle Blüten würden nummeriert und dann würde der Bestand der bestäubenden Insekten festgestellt, so Tajmel.

Das wurde bereits im Juni gemacht. Jetzt werden die Kürbisse geerntet. Dabei helfen die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Volksschule St. Martin an der Raab (Bezirk Jennersdorf). Die Schule sei eine Naturparkschule und die Kinder seien begeistert. Man lerne von und mit der Natur und lade immer wieder Experten ein. Die Kinder hätten eine Beziehung zur Natur, sagte Direktorin Claudia Kröpfl-Kögl.

Kürbisernte, Kürbisforschung

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Versuch soll 2017 wiederholt werden

Dieser Versuch soll eben zeigen, ob durch Wiesenblumen der Ertrag gesteigert werden könnte. Aber auch die Bienen würden davon profitieren. Die Honigbiene sei ein äußerst wichtiges Insekt in unserer Kulturlandschaft. Es sei sehr wichtig, dass man darauf achte, dass man nicht nur die Intensivagrarflächen in den Bereichen habe. Man dürfe nicht aus den Augen verlieren, dass die Insekten auch ihre Lebensräume brauchen, wo sie sich mit Nahrung versorgen können, so Tajmel. Ein erstes Zwischenergebnis wird bis Ende des Jahres erwartet. Der Versuch selbst wird 2017 noch einmal durchgeführt.