Widerstand gegen Firmenansiedlung

In Großhöflein im Bezirk Eisenstadt-Umgebung gibt es Widerstand gegen eine Betriebsansiedlung. Die Firma MAM möchte ein Forschungszentrum errichten. Die Pläne könnten allerdings an der Flächenwidmung scheitern.

MAM will ein Forschungszentrum errichten und damit mindestens 40 hochwertige Jobs schaffen. Die Firma erzeugt Babyartikel wie Schnuller erzeugt und verkauft sie auf der ganzen Welt. Hauptsitz der Firma MAM ist Wien, produziert wird in Ungarn, die Forschungsabteilung ist in Siegendorf angesiedelt.

Firma MAM

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Auf dieser Fläche möchte die Firma MAM ein neues Forschungszentrum bauen

Querelen im Gemeinderat

Weil diese Abteilung aus allen Nähten platzt, plant MAM einen Neubau. Dafür hat man ein Grundstück in Großhöflein ins Auge gefasst. Es liegt verkehrsgünstig am Kreisverkehr Richtung Müllendorf, ist relativ ruhig und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Doch die Ansiedlung droht nun an Querelen im Gemeinderat zu scheitern.

„Der Gemeinderat war auf der einen Seite dafür, dass die Firma MAM nach Großhöflein kommt. Auf der anderen Seite war sie nicht dafür, dass man diesen Flächenwidmungsplan in diese Richtung ändert“, erklärte Bürgermeister Heinz Heidenreich (SPÖ).

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Die Firma MAM erzeugt Babyprodukte

ÖVP und Bündnis Liste Burgenland gegen Ansiedlung

Konkret haben die ÖVP und das Bündnis Liste Burgenland gegen die Umwidmung gestimmt. Hintegrund: Großhöflein hätte dann aus Sicht der Raumplanung zu viel Bauland und müsste im Gegenzug andere Grundstücke von Bauland in Grünland rückwidmen. Dagegen wehren sich die zwei Großhöfleiner Familien, denen die Grundstücke gehören, bisher mit Erfolg. Jetzt wird ein Ausweg gesucht.

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Im Gemeinderat kämpfen ÖVP und LBL gegen die geplante Ansiedlung

„Ich bin wirklich bestrebt, diese Topfirma nach Großhöflein zu bringen. Wir schauen noch, ob Tauschoption mit Industriegebieten möglich sind. Der Ball ist momentan beim Land, und ich hoffe, dass es in diese Richtung eine Einigung gibt“, so Heidenreich (SPÖ). Auch MAM-Chef Peter Röhrig will noch Gespräche mit dem Land führen. Wenn man ihn in Großhöflein nicht wolle, werde er eben woanders investieren.