Mordprozess: Brutales Gewaltverbrechen

Am Landesgericht Eisenstadt beginnt am Donnerstag der Mordprozess gegen einen 53-jährigen Nordburgenländer. Er soll im September des Vorjahres seine frühere Lebensgefährtin in Potzneusiedl erstochen und erschlagen haben.

Es war ein besonders brutales Gewaltverbrechen, das sich im September des Vorjahres in Potzneusiedl ereignet hat. Die 57-jährige Friseurin wurde tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Sie starb durch einen Messerstich in die Brust und mehrere wuchtige Schläge mit einem Stahlrohr.

Ex-Lebensgefährte und Freundin festgenommen

Einen Tag nach dem Fund der Leiche wurden der Ex-Lebensgefährte der Toten und seine Freundin festgenommen. Beide sind 53 Jahre alt. Dem Mann, der aus Potzneusiedl stammt, wirft die Anklage Mord und schweren Raub vor, weil er vom Tatort Geld und eine Kamera weggenommen hat. Seiner Freundin aus Gerasdorf (Niederösterreich) wird Beitragstäterschaft beim Mord und Hehlerei zur Last gelegt. Der Mann bestreitet die Tatvorwürfe und das obwohl zahlreiche DNS-Spuren von ihm am Körper der Toten, an ihrem Nachthemd und in ihrem Auto gefunden wurden.

Tagesablauf des Opfers beobachtet

Laut Anklage soll der Hauptbeschuldigte sein Opfer mittels GPS-Gerät ausgekundschaftet haben. Diesen Tracker soll der Mann ins Auto seiner Ex-Freundin gelegt haben, um ihren Tagesablauf mitzuverfolgen. So hat er vermutlich auch die Tatwaffen im Haus seiner Ex-Lebensgefährtin platziert. Er hatte noch immer einen Schlüssel zum Haus. So ist er auch in der Mordnacht ins Anwesen gelangt und hat die Friseurin ermordet. Mit Hilfe seiner Freundin hat er dann Tatwaffen und GPS-Tracker entsorgt.

Angeklagter verschuldet

Am nächsten Tag fuhr er zum Haus des Opfers und meldete der Polizei den Fund der Leiche. Sein Motiv sollen laut Anklage Geldprobleme gewesen sein. Der Angeklagte ist mit 350.000 Euro verschuldet. Während der Untersuchungshaft ist er schwer erkrankt. Wegen seines Gesundheitszustandes wurde der Prozesstermin schon einmal verschoben.