Grüne suchen Strategien für Friedenspolitik

Die Grüne Bildungswerkstatt hält an diesem Wochenende auf der Friedensburg Stadtschlaining ihre diesjährige Sommerakademie ab. 170 Teilnehmer aus ganz Österreich diskutieren dabei über Strategien, wie aus einer Sicherheitspolitik eine Friedenspolitik werden kann.

Politiker der Grünen aus ganz Österreich und Experten aus der Friedens- und Konfliktforschung wollen Vorschläge erarbeiten, wie eine Außen- und Handelspolitik gestaltet werden muss, um in einer Krisenregion Frieden zu schaffen. So sagt der Europaabgeordnete der Grünen, Michel Reimon, dass man nicht für die Kämpfe in Syrien verantwortlich sei, aber mit den Auswirkungen zu leben habe.

Michel Reimon

ORF

Michel Reimon

Kritik an europäischer Außenpolitik

„Es ist eines der relativ kleineren Länder der arabischen Welt in den Bürgerkrieg versunken, wenn das Ganze mit Ägypten passiert wäre, ist das ganze Problem fünfmal so groß. Nur um sich das vor Augen zu halten, was wir da alles verabsäumt haben und welches Risiko durch die nicht existente europäische Außenpolitik da liegt. Wir haben einen Außenminister, der sich um all diese Themen überhaupt nicht kümmert“, so Reimon bei der Sommerakademie in Stadtschlaining. Nationalstaaten und die Europäische Union müssten sich rascher um Frieden in Krisenregionen bemühen, so Reimon weiter.

Auch die kommende Bundepräsidentenstichwahl ist für ihn Friedenspolitik. Es mache einen Unterschied, ob man jemanden habe der in großen Zusammenhängen denken könne, wenn er Österreich repräsentiere oder nicht. In dem Sinne sei Alexander Van der Bellen der einzig richtige Kandidat.