Van der Bellen: Wahlkampf im Burgenland

Alexander Van der Bellen ist voll im Bundespräsidentschaftswahlkampf. Am Mittwoch war er bei der Eröffnung der Wein- und Genusstage in Eisenstadt dabei. Es war sein erster Besuch im Burgenland im Rahmen dieses Wahlkampfes.

ORF Burgenland: Welche Chancen rechnen Sie sich im Burgenland aus, wo Sie das schlechteste Bundesländerergebnis erzielten und Ihr Konkurrent Norbert Hofer quasi Heimvorteil hatte?

Alexander Van der Bellen: Es würde mich schon freuen, wenn ein, zwei, drei Prozentpunkte am 2. Oktober ihre Position wechseln. Denn das hat für das Bundesergebnis dann wieder gute Auswirkungen.

Alexander Van der Bellen in Eisenstadt

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Alexander Van der Bellen in Eisenstadt.

ORF Burgenland: Bei der ersten Stichwahl haben Sie viele gewählt, die nicht zu Ihrem traditionellen Stammwählerpotential gehören. Wie wollen Sie die wieder motivieren, noch einmal wählen zu gehen?

Van der Bellen: Das, was ich auf den Straßen und Festen erlebe, ist: ‚Wir haben schon gewonnen, das lassen wir uns nicht nehmen‘. Also da ist schon ein sehr starkes Eigenmotiv bei den Betroffenen, die mich am 22. Mai gewählt haben - ‚das darf ja wohl nicht wahr sein‘ - so ungefähr. Und außerdem glaube ich, ist es vielleicht seit der April-Wahl gelungen, in gewisser Weise eine starke Politisierung der österreichischen Gesellschaft herbeizuführen. In dem Sinn, dass vielen bewusst geworden ist: ‚Hier geht es wirklich um eine Richtungsentscheidung‘.