Kabarettist als Kaffeebauer

Ulrich Salamun ist Teil der legendären Mascheks. Der Kabarettist hat sich hier allerdings eine längere Auszeit genommen, denn derzeit kümmert er sich um seinen Hauptberuf als Kaffeebauer und Exporteur in Nicaragua.

Ulrich Salamuns Kaffeebohnen wachsen in Nicaragua. Geröstet werden sie seit gut einem Jahr in Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt Umgebung). „Ich hab hier einmal einen Surfkurs gemacht, und deswegen hat es mir hier immer sehr gut gefallen“, erklärte Ulrich Salamun seine Standortwahl.

Nicaragua-Reise als Auslöser

Der Auslöser für den Berufswunsch Kaffeebauer war eine Reise während seiner Studienzeit. „Ich bin vor 15 Jahren im Zuge einer Studienreise nach Nicaragua gekommen. Damals hat es allerdings keinen Kaffee gegeben, obwohl Nicaragua eigentlich ein Land ist, in dem guter Kaffee produziert wird. Ich habe mich also auf die Spuren des Kaffee gemacht“, so Ulrich Salamun. Mittlerweile ist die Kaffeeproduktion sein Brotberuf geworden.

Kabarettist als Kaffeebauer

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Ulrich Salamun in Nicaragua

Ein Brotberuf, der sich mittlerweile auszahlt: Ulrich Salamuns Exportfirma liefert jährlich bis zu 300 Tonnen Kaffee nach ganz Europa aus. Seine eigenen Plantagen werfen etwa 20 Tonnen ab. Diese Menge wird hier in Breitenbrunn geröstet. Salamuns Kaffee freut sich über starke Nachfrage: Der Kaffee ist bei einer großen Supermarktkette gelistet, außerdem beliefert Salamun Spitzengastronomen, Büros, und auch andere Röstereien. Der Erfolg ist ein Resultat der Vermarktung sowie der Top-Lage seiner Plantagen auf über 1000 Metern Höhe.

Mehr als nur wirtschaftliche Ziele

Salamun will jedoch nicht nur wirtschaftlichen Erfolg haben. „Ich will, dass die Leute auch eine Beziehung zu dem Ursprung des Kaffees haben“, so der Kaffeebauer. Vor allem kleine Röster besichtigen mittlerweile seine Plantagen und erzählen zuhause bei ihren Kunden davon.

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300 Tonnen Kaffee liefert Salamuns Firma pro Jahr nach ganz Europa aus

Ulrich Salamun baut in Nicaragua nicht nur Kaffee an. Er kümmert sich besonders in den abgelegenen weitläufigen Anbaugebieten um das Gesundheitswesen. „Wir haben eine Allianz mit einer deutschen Bäckerkette, die wir beliefern. Wir haben ein ganzes Spital mit neuen Spitalsbetten aus Deutschland ausgestattet. Wir liefern medizinisches Gerät oder bezahlen etwa den Lohn einer Krankenschwester - in dem Fall ist es ein Mann“, veranschaulichte Salamun sein Engagement.