Polizist bei Einsatz in Ungarn

Seit Anfang August patroullieren österreichische Polizisten an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien. Am Mittwoch tritt auch ein burgenländischer Beamter seinen Dienst an der ungarischen EU-Außengrenze an.

Der burgenländische Polizist ist dem Grenzschutz in Ungarn für einen Monat zugeteilt. Danach löst ihn ein anderer burgenländischer Kollege ab. Die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX organisiert den Einsatz, nachdem Ungarn bei der EU um Unterstützung angesucht hat.

Suche mti Wärmebildkamera

Die Beamten tragen weiterhin ihre österreichischen Uniformen und zusätzlich Armbinden mit der EU-Flagge. Ihre Aufgabe sei es, nach illegal einreisenden Flüchtlingen Ausschau zu halten, sagt der stellvertretende Landespolizeidirektor, Werner Fasching.

„Österreich hat eine Wärmebildkamera an der serbisch-ungarischen Grenze. Die Aufgabe der burgenländischen Kollegen ist auch, diese Wärmebildkamera in diesem speziellen Fahrzeug zu bedienen, um besonders in der Nacht zu sehen, ob es Bewegung an der Grenze gibt“, erklärt Fasching.

22 Polizisten aus Österreich

Greift der Beamte Menschen an der Grenze auf, hält er sie an und übergibt sie den ungarischen Kollegen. Viel weiter reicht die Befugnis der österreichischen Exekutive in Ungarn nicht. Insgesamt beteiligt sich Österreich an dem Einsatz mit 22 Polizisten. „Es sind aber auch andere Länder wie zum Beispiel Finnland, Polen, Italien oder Slowenien dabei. Wenn man sich das Gesamtpaket ansieht, ist es eine erkleckliche Anzahl von Beamten“, so Fasching.

Einsätze seit elf Jahren

Burgenländische Polizisten sind nicht zum ersten Mal in anderen Ländern im Einsatz. Seit der Gründung der europäischen Grenzschutzagentur Frontex vor elf Jahren sind ständig mehrere heimische Beamte im EU-Gebiet tätig.

In Österreich jährt sich die Wiedereinführung von Grenzkontrollen bald zum ersten Mal. Derzeit greifen Polizei und Bundesheer an der Staatsgrenze im Burgenland pro Woche rund 100 bis 200 illegale eingereiste Menschen auf.