Drogenhandel: 13 Männer vor Gericht

Im Landesgericht Wiener Neustadt (NÖ) hat am Mittwoch ein Drogenprozess mit 13 Angeklagten begonnen. Ihnen wird vorgeworfen auch im Burgenland Cannabis im großen Stil angepflanzt und verkauft zu haben.

Den Männern drohen teilweise lebenslange Freiheitsstrafen. Das Urteil wird nächsten Freitag erwartet. In einem Haus in Stotzing (Bezirk Eisenstadt Umgebung) sowie in weiteren fünf Ortschaften in Niederösterreich und der Steiermark soll die serbische Tätergruppe Plantagen betrieben haben. Laut Anklage haben sie so in einem Zeitraum von zwei Jahren mindestens 350 Kilo Cannabiskraut im Straßenverkaufswert von rund 3,5 Millionen Euro produziert. Mehr dazu in 13 Angeklagte in mehrtägigem Drogenprozess (noe.ORF.at).

Organisiert und professionell

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, äußerst organisiert und professionell vorgegangen zu sein. So sollen etwa Stromzähler manipuliert worden sein, um die Stromkosten niedrig zu halten. Energieversorgern sei deshalb ein Schaden von 188.000 Euro entstanden.

Die Polizei hat bei Hausdurchsuchungen unter anderem mehr als 2.000 Cannabis-Pflanzen, Bargeld und diverse Ausrüstung sichergestellt, zum Beispiel fast 550 Lampen und 44 Groß-Filter. Von den 13 Angeklagten sind elf bereits in Haft. Sechs Verhandlungstage sind angesetzt.