Verkauf des Top-Jugendtickets startet

Ab Dienstag können alle Schüler, Berufsschüler und Lehrlinge bis zum 24. Lebensjahr das Top-Jugendticket erwerben. Damit können Jugendliche in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Für burgenländische Studierende unter 26 Jahren heißt es weiter warten. Das günstige Top-Jugendticket bleibt vorerst den Schülern und Lehrlingen bis zum 24. Lebensjahr vorbehalten.

Eine bundesweit einheitliche Regelung fehle

Es fehle eine bundesweit einheitliche Regelung, sagt Jugendsprecher Kilian Brandstätter (SPÖ). Er möchte erneut ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin in die Pflicht nehmen. „Im Regierungsübereinkommen 2013 der Bundesregierung wurde es vereinbart: Eine Ausweitung des Top-Jugendtickets soll und muss kommen. Bis jetzt ist es zum Leid der Jugendlichen noch nicht passiert, obwohl im Familienlastenausgleichsfonds die Mittel dafür gesichert wären“, so Brandstätter.

Verkaufsstart Top Jugendticket Brandstätter

SPÖ-Landtagsklub

Das Land Burgenland unterstütze die Mobilität der Jugendlichen, etwa der Studierenden, bereits jetzt, so Brandstätter

Nicht alle Gemeinden fördern Semesterticket

Das Land Burgenland fördert einerseits Hochschülermonatskarten. Burgenländische Studierende ersparen sich so 30 Prozent. Andererseits wird auch die Netzkarte für Wien, also das Semesterticket, mit 50 Prozent gefördert. Die andere Hälfte übernimmt in vielen Fällen die Gemeinde, das sei aber nicht überall so, sagt Brandstätter: „Von 171 Gemeinden im Burgenland waren es zum Stand der Landtagssitzung 20 Gemeinden, die das nicht fördern. Von diesen 20 Gemeinden waren es 15 ÖVP-Gemeinden, die das nicht gefördert haben“

In der Landeshauptstadt Eisenstadt habe sich das mittlerweile geändert. Ziel sei es aber, dass sich alle Gemeinden beteiligen, so Brandstätter.

ÖVP-Kritik und AK-Forderung

Kritik kommt von der ÖVP. Die rot-blaue Landesregierung habe erst in der vergangenen Landtagssitzung gegen die Ausweitung der Semesterticket-Förderung gestimmt, sagt JVP-Landesobmann Patrik Fazekas.

Und die Arbeiterkammer fordert ein österreichweit einheitliches Jugendticket. Innerhalb des Burgenlandes und des VOR funktioniere das Jugend- bzw. TOP-Jugend-Ticket klaglos, lobt AK-Jugendreferent Martin Giefing. Wer allerdings in die Steiermark pendeln müsse, brauche zwei Jugendtickets, das gehöre geändert.