„Naturnahes Platzerl“ in Antau

„Burgenland blüht auf“ - das ist das Motto des heurigen Blumenschmuckwettbewerbs. Zum 29. Mal werden Preise an die Ortschaften vergeben. Neben dem Sonderpreis für das „Naturnahe Dorf“ gibt es heuer auch die neue Spezialkategorie „Naturnahes Platzerl“.

Hier wurde vor allem darauf geachtet, dass der entsprechende Platz so naturbelassen wie möglich sein soll. Gewonnen hat „Naturnahes Platzerl“ die Gemeinde Antau im Bezirk Mattersburg. Vom Ortsende bis zum preisgekrönten „Naturnahen Platzerl“ ist es nicht weit.

Warum dieser Platz gewonnen hat, ist auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich. Seit knapp drei Monaten steht hier eine kleine Kapelle, links und rechts davon zwei Sitzbänke. Dahinter befindet sich ein Biotop. Bunte Blumen oder einen frisch gemähten Rasen sucht man hier vergeblich. Was dieses Platzerl ausmacht, ist diese unscheinbare Natürlichkeit, erklärte Albert Trinkl, als Obmann der „Gärtner Burgenlands“ mitverantwortlich für die Preisvergabe.

Ort zur Entspannung

„Es gibt diese Naturwiese mit sehr vielen Blumen, sehr viel Wildblumen. Die vielleicht ein bis zweimal gemäht werden. Es gibt ein Biotop, Rückzugsgebiet für sehr viele verschiedene Tiere, und es gibt Nistkästchen in Antau verteilt, aber auch hier. Es ist ein Ort zur Entspannung, man kann sich entspannen, und hinsetzen. Ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig“, so Trinkl.

Setzt man sich auf eine der beiden Parkbänke, findet man tatsächlich schnell zur Ruhe. Gelegentlich fährt eine Radfahrergruppe vorbei. Hin und wieder ein Traktor, der die umliegenden Felder bewirtschaftet. Hinter der Kapelle befindet sich ein Biotop. Auf den wenigen Metern dorthin wird das Gras noch höher, der Weg unwirtlicher. Das Biotop gilt als Anziehungspunkt für so manches Wildtier. Verbringt man einige Zeit am Gewässer, kann man mit Glück einen Eisvogel, oder einen Reiher hören.

Platzerl soll größer werden

Regelmäßig am Platzerl ist Michaela Szuppin. Die Gemeindebedienstete ist für die Blumengestaltung in Antau zuständig - mit dem naturbelassenen Platz bei der Kapelle hat sie hingegen fast keine Arbeit.

„Hier braucht man eigentlich nicht viel machen, weil es ein naturbelassenes Gebiet ist. Man schaut halt einfach, dass kein Müll herum liegt, dass es sauber gehalten wird. Es wird ein bis zwei mal von den Gemeindebediensteten gemäht und das war es schon hier“, sagte Szuppin. Das preisgekrönte Platzerl soll jetzt sogar noch größer werden. Im kommenden Jahr soll neben der Kapelle eine weitere Wildwiese erschlossen werden.

Ergebnisse Landesblumenschmuckwettbewerb 2016

Schönster Dorfplatz

  • Bezirk Neusiedl/See: 1. Platz Vila Vita Pannonia, 2. Platz Frauenkirchen
  • Bezirk Eisenstadt: 1. Platz St. Georgen
  • Bezirk Mattersburg: 1. Platz Wiesen
  • Bezirk Oberpullendorf: kein Teilnehmer
  • Bezirk Oberwart: 1. Platz Hochart
  • Bezirk Güssing: 1. Platz Neusiedl bei Güssing
  • Bezirk Jennersdorf: kein Teilnehmer

Landesbewertung Kategorie I

  • 1. Platz Goberling
  • 2. Platz Deutsch Schützen
  • 3. Platz Altschlaining
  • 4. Platz Mühlgraben
  • 5. Platz Limbach
  • Außer Konkurrenz: Urbersdorf

Kategorie II

  • 1. Platz Markt Allhau
  • 2. Platz Oberloisdorf
  • 3. Platz Antau
  • 4. Platz Wolfau
  • 5. Platz Sieggraben
  • Außer Konkurrenz: Pöttelsdorf

Kategorie III

  • 1. Platz Bad Sauerbrunn
  • 2. Platz Jois
  • 3. Platz Rechnitz

Kategorie „Stadt“

  • 1. Platz Güssing
  • 2. Platz Jennersdorf

Sonderpreise

  • Naturnahes Dorf: Mühlgraben
  • Naturnahes Feriendorf: Vila Vita Pannonia
  • Naturnaher Platz: Antau

„Direkt vor der Tür“

  • 1. Platz: Anton Loacker, Rohrbach/Teich
  • 2. Platz: Johann Netuschill, Nickelsdorf
  • 3. Platz: Manuela und Peter Klaghofer, Jennersdorf

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