AKW Paks: Zivilschutzverband warnt vor Ausbau

Das Atomkraftwerk in Paks (Ungarn), zirka 200 Kilometer vom Burgenland entfernt, soll ausgebaut werden. Der Zivilschutzverband fordert nun mehr Mitspracherecht bei UVP-Verfahren und warnt vor den Gefahren der Kerntechnik.

Vor 30 Jahren kam es in Tschernobyl (Ukraine) zu der verheerenden Nuklear-Katastrope, vor fünf Jahren kam es im AKW Fukushima (Japan) zum Gau. Nun soll im AKW Paks aufgerüstet werden. Davor warnt der Zivilschutzverband Burgenland. Erst Ende Juli wurden neue Informationen zum UVP-Verfahren veröffentlicht - mehr dazu in UVP zu Paks: Neue Unterlagen.

Präsident Erwin Preiner fordert nun Änderungen beim UVP-Verfahren. Nachbarstaaten sollen im Rahmen der UVP-Verfahren Mitspracherechte haben, wenn Reaktoren und AKW-Standorte in der unmittelbaren Nachbarschaft Österreichs errichtet werden, so Preiner. Das sei gegenwärtig nicht der Fall. „Das kritisiere ich mit Nachdruck“, so Preiner.

Gefahr auch in Krsko

Preiner warnt auch vor den atomaren Risiken im slowenischen Atomkraftwerk Krsko, das ungefähr 100 Kilometer von der burgenländischen Grenze entfernt liegt. Experten fanden heraus, dass das Werk in einem erdbebengefährdeten Gebiet liegt. Zudem soll in der Nähe ein zweites Werk errichtet werden.

Steigende Cyberkriminalität

Der Zivilschutzverband warnt im Zuge einer Pressekonferenz auch vor den steigenden Angriffen im Internet. Vor allem junge Menschen, Schülerinnen und Schüler sollen besser aufgeklärt werden.

Heinz Josef Zitz, Erwein Preiner und Johann Loos

ORF

Heinz Josef Zitz, Erwin Preiner, Johann Loos (v.l.)

„Das, was wir bemerken, ist, dass wir auf unterschiedlichen Ebenen im Schulwesen agieren und handeln müssen, um Kinder optimal auf das, was sie täglich erfahren und mit dem sie täglich arbeiten vorzubereiten“, so der amtsführende Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz. Tipps rund um die sichere Nutzung des Internets sollen in Form einer Broschüre im neuen Schuljahr an die Schüler ausgegeben werden.