Das Paradeiserland Burgenland

In Österreich liegt mehr als ein Drittel der Paradeiseranbaufläche im Burgenland. Dieses Jahr ernten die burgenländischen Gemüsebauern fast 18.000 Tonnen Paradeiser, den Großteil davon im Seewinkel.

Der 8. August ist der „Tag der Paradeiser“. Jeder Österreicher und jede Österreicherin isst durchschnittlich rund 28 Kilogramm Paradeiser. Kein Wunder also, dass es derzeit vor allem im Seewinkel für die Gemüsebauern viel zu tun gibt, denn die Paradeiserernte steht an. Auch Erwin Lendway aus Sankt Andrä (Bezirk Neusiedl am See) erntet sie jetzt. In seinen Gewächshäusern baut er verschiedene Sorten an, um seinen Kunden eine geschmackliche Vielfalt bieten zu können. Die Nachfrage steigt, denn der Paradeiserkonsum der Österreicherinnen und Österreicher hat sich in den vergangenen 20 Jahren fast verdoppelt.

Paradeiser, Tomaten

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Innerhalb eines Tages landen die Paradeiser nach der Ernte beim Konsumenten

24 Stunden nach der Ernte beim Konsumenten

Paradeiser sind Sonnenanbeter und schmecken daher umso besser, je mehr Licht sie bekommen und je reifer sie geerntet werden. Die burgenländischen Paradeiser sind im Idealfall innerhalb von 24 Stunden vom Feld beim Konsumenten - eine logistische Herausforderung für die Produzenten und die Genossenschaften.

Paradeiser, Tomaten

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Kunden erwarten sich guten Geschmack und Vielfalt

Man merke sehr stark, dass der Konsument immer mehr nach Regionalität verlange, sagt Delia Sövegjarto vom Seewinkler Sonnengemüse in Wallern (Bezirk Neusiedl). Auch beobachte man, dass der allgemeine Trend zu einem gesünderen Lebensstil gehe. Der Geschmack der Paradeiser trete wieder in den Vordergrund, so Sövegjarto.

Beliebtestes Frischgemüse der Österreicher

Weltweit gibt es an die 2.500 verschiedene Paradeisersorten. In Österreich beschränkt sich die landwirtschaftliche Produktion auf etwa 25 Sorten. Im Burgenland produzieren rund 70 landwirtschaftliche Betriebe eine Paradeisermenge von rund 18.000 Tonnen pro Jahr. Der Anteil von Bioparadeisern liegt bei mehr als zehn Prozent. Die Saison für das beliebteste Frischgemüse der Österreicherinnen und Österreicher dauert von Anfang Juli bis Ende September.